Südtiroler Firma im Visier

Verdacht auf Etikettenschwindel: Speck und Fleisch beschlagnahmt

Mittwoch, 27. März 2019 | 18:41 Uhr

Bozen/Meran – Die Carabinieri-Einheit zum Schutz von Lebensmitteln (RAC) aus Parma hat gemeinsam mit hiesigen Ordnungshütern und Vertretern des Meraner Gesundheitsbezirks in Südtirol mehrere Beschlagnahmen wegen des Verkaufs von Produkten mit gefälschten Gütesiegeln durchgeführt. Unter anderem wurden 5.040 Packungen Schweinskarree beschlagnahmt, was einem Gewicht von 540 Kilogramm entspricht.

Die gesetzlichen Vertreter der Firma wurden angezeigt.

Außerdem wurden 182.323  Etiketten, die die italienische Fahne zeigen, beschlagnahmt. Die Ware soll jedoch in Österreich produziert worden sein. Die Etiketten sollten beim Verkauf im Ausland zum Einsatz kommen und Kunden in die Irre führen, was die Herkunft der Produkte anbelangt.

Ebenfalls beschlagnahmt wurden 4.057,4 Kilogramm Fleischwaren, die zur Herstellung von Würsten verwendet werden sollten. Die Herkunft des Fleisches ließ sich nicht mehr nachweisen.

60.000 Packungen mit Bauchspeck und Selchkarree mit einem Gesamtgewicht von 8.637,72 Kilogramm wurden ebenfalls konfisziert – genauso wie 1.540.150 Etiketten, die fälschlicherweise mit der Aufschrift „Südtiroler Speck g.g.A” versehen waren. Unter anderem sollen auch Vorschriften zur Selbstkontrolle bei der Produktion des Markenspecks nicht eingehalten worden sein.

Der Wert der beschlagnahmten Waren beträgt rund 170.000 Euro. Dazu kommen noch 29.500 Euro an Verwaltungsstrafe, die die beiden gesetzlichen Vertreter des Unternehmens zahlen müssen.

Von: mk

Bezirk: Bozen