Von: mk
Bozen – Die italienische Regierung hat am Freitag die Ausgangssperre verschärft. Verboten sind nun auch Freizeitaktivitäten außer Haus. Sport im Freien ist zwar weiterhin erlaubt, allerdings nur in der Nähe der eigenen Wohnung. Ob die Maßnahme hilfreich ist, Menschenansammlungen zu unterbinden, ist allerdings fraglich, wie ein Video aus Bozen andeutet.
Im Video sieht man, wie zahlreiche Personen um den Häuserblock spazieren oder mit dem Hund Gassi gehen. Nicht immer wird der Sicherheitsabstand von einem Meter eingehalten.
Weil sich niemand zu weit von der eigenen Wohnung entfernen darf, bilden sich gerade in Städten rund um Mehrfamilienhäuser kleinere Gruppen.
Kritik hat in den sozialen Netzwerken auch die Entscheidung des Landes hervorgerufen, kostenlose Halstücher zu verteilen. Gerade dadurch sei es zu Warteschlangen vor Geschäften gekommen und damit auch zur Ansammlung von Menschen gekommen – etwas, das im Moment eigentlich unbedingt verhindert werden sollte.
Im Rahmen der Verschärfung der Ausgangssperre am Freitag hat die Regierung in Rom auch die landesweite Schließung von Parks, Grünflächen und Spielplätzen beschlossen. Die schärferen Maßnahmen wurden ergriffen, nachdem die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien wieder sprunghaft angestiegen waren.
Lebensmittelgeschäfte auf Bahnhöfen werden ebenfalls geschlossen. Reisen zu Ferienwohnungen sind verboten.