Von: mk
Sexten/Toblach – Nicht nur die Seceda in Gröden ist ein Hotspot in den Dolomiten, zu dem Touristen in Scharen pilgern. Auch die Drei Zinnen in Sexten als inoffizielles Wahrzeichen für Südtirol sind zum wahren Publikumsmagneten geworden. Ein Video, das derzeit auf Instagram kursiert, führt den Menschenauflauf deutlich vor Augen.
Unzählige Besucher wandern den Pfad dicht aneinander gedrängt entlang. Ob das noch Erholung ist? Im Internet hat der Clip teils ironische, teils aber auch entsetzte Kommentare hervorgerufen.
Ein User meint: „Ich flüchte auf die Berge, um fern der Gesellschaft zu sein. Doch wenn ich die Gesellschaft in den Bergen vorfinde, ist das nicht mehr lustig.“
„Wenn man nach Rimini geht, ist das doch dasselbe. Wenn viele Leute da sind, heißt das nur, dass es Bettenverfügbarkeit gibt. Über was regt ihr euch auf?“, schreibt ein weiterer User mit einem lachenden Emoji.
In Kürze werde man die Drei Zinnen mit dem Pkw umfahren können, erklärt ein weiterer User spöttisch.
Die langen Schlangen vor der Seilbahn auf die Seceda sowie die Zustände in Villnöß und am Pragser Wildsee heizen in Südtirol die Debatte über den Overtourism an.
Obwohl das Land vom Tourismus profitiert, muss die einheimische Bevölkerung auch mit dessen Schattenseiten leben – wie etwa dem überbordenden Verkehr in den Städten und auf den Passstraßen, teureren Wohnungen und einem Verlust an Ruhe in der freien Natur. Vor allem soziale Medien wie Instagram tragen dazu bei, dass bestimmte Ziele regelrecht überrannt werden.
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