Landesverwaltung forderte Abschuss

Bärenkadaver im Trentino: Auch M62 galt als gefährlich

Sonntag, 30. April 2023 | 17:06 Uhr

San Lorenzo Dorsino – Wanderer haben im Trentino den Kadaver eines Bären in fortgeschrittenem Zustand der Verwesung entdeckt. Dabei soll es sich um das Exemplar M62 handeln. Neben JJ4 und MJ5 galt auch dieses Tier als „Problembär“, der als gefährlich eingestuft wurde.

Auch für M62 hatte die Landesverwaltung im Trentino bei der staatlichen Umweltbehörde ISPRA den Abschuss beantragt.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, befand sich der Kadaver in einer Gegend zwischen dem Molveno-See und San Lorenzo Dorsino. Die Identität des Tieres konnte durch seine Ohrmarkierung festgestellt werden, heißt es vonseiten der zuständigen Behörden.

Vertreter der Forstbehörde haben den Kadaver geborgen. Nun soll die genaue Todesursache festgestellt werden.

Auch die Tierschutzvereinigung OIPA fordert, über die Todesursache in Kenntnis gesetzt zu werden. Der Bär sei lediglich vier Jahr alt gewesen und noch mitten in seiner Kraft gestanden.

Gleichzeitig haben die Tierschützer auch gegen den jüngsten Abschussbefehl vom Trientner Landeshauptmann Maurizio Fugatti Rekurs eingereicht. Sie wollen verhindern, dass die Bärin JJ4 eingeschläfert wird.

Die Bärenmutter ist für den Tod des 26-jährigen Bergläufers Andrea Papi im Val di Sole Anfang April verantwortlich. Derzeit wird sie im Tierschutzgehege in Casteller oberhalb von Trient gefangen gehalten.

Von: mk