Vulkan-Ski, Pferde-Taxi und mehr

Das sind Italiens kuriosesten Skierlebnisse

Dienstag, 25. November 2025 | 07:25 Uhr

Von: atav

Südtirols Pisten sind weltklasse, keine Frage. Doch wer den ultimativen Kick sucht und im nächsten Skiurlaub eine wirklich einmalige Geschichte erzählen will, muss die Komfortzone verlassen. Von rauchenden Kratern im Süden bis zu Pferdetaxis in den Dolomiten: Wir zeigen euch Italiens spektakulärste Abfahrten – und alles drum herum.

Wer an Skifahren in Italien denkt, hat meist die perfekt präparierten Hänge der Dolomiten oder den Kronplatz im Kopf. Dabei bietet das Land Skikuriositäten, die selbst erfahrene Alpinisten staunen lassen. Wer bereit ist, die klassische Hüttengaudi gegen surreale Landschaften zu tauschen, findet Abenteuer, die es so nur in Italien gibt.

Carven auf einem aktiven Vulkan

Es ist wohl das exotischste Ski-Erlebnis Europas: Skifahren auf einem aktiven Vulkan, während man auf das glitzernde Mittelmeer blickt. Auf Sizilien ist das möglich. Die Skigebiete am Ätna – Nicolosi im Süden und Piano Provenzana im Norden – bieten eine Kulisse, die fast außerirdisch wirkt.

Der Kontrast könnte härter nicht sein: Die Pisten schlängeln sich durch erstarrte, schwarze Lavaströme, bedeckt von strahlend weißem Schnee. An klaren Tagen reicht der Blick bis nach Kalabrien. Doch der Berg lebt: Es kann vorkommen, dass man beim Abschwingen ein leichtes Grollen hört oder eine Aschewolke am Horizont sieht. Keine Sorge, die vulkanologische Überwachung ist exzellent, doch das Gefühl, auf einem schlafenden Riesen zu reiten, fährt immer mit.

Pferdetaxi der Dolomiten

Man muss nicht bis nach Sizilien reisen, um Ungewöhnliches zu erleben. Auch mitten in den Dolomiten wartet ein Unikum: die Armentarola-Piste. Sie gilt als eine der schönsten Abfahrten der Welt, führt vom Lagazuoi vorbei an gefrorenen Wasserfällen steil hinab ins Tal.

Doch der eigentliche Clou kommt am flachen Endstück Richtung St. Kassian. Wo Snowboarder normalerweise fluchen und Skifahrer schieben müssten, wartet eine tierische Aufstiegshilfe. Ein Gespann aus Noriker-Pferden zieht die Skifahrer an langen Seilen wie beim Wasserski das letzte Stück zum Lift. Dieser „Bio-Skilift“ ist nicht nur ökologisch, sondern ein riesiger Spaß, der die Romantik der alten Zeit zurückbringt.

„Klein-Tibet“ in den Abruzzen

Wer sich wie in einem Western fühlen will, muss in die Abruzzen, genauer gesagt zum Campo Imperatore am Gran Sasso. Das Hochplateau wird nicht umsonst „Klein-Tibet“ genannt. Hier, nur eine gute Autostunde von Rom entfernt, ist die Landschaft karg, wild und weitläufig. Das historische Hotel in der Mitte des Plateaus war einst das Gefängnis von Mussolini. Heute ist es ein Eldorado für Freerider, die den unberührten Tiefschnee fernab des Massentourismus suchen. Hier gibt es keinen Après-Ski-Lärm, nur den Wind, die Weite und das Gefühl von absoluter Freiheit.

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