Bezieher besitzen Villen und Ferrari – VIDEO

Dreister Betrug: Finanzpolizei entdeckt 237 „Bürgergeld-Schlaumeier“

Freitag, 24. Januar 2020 | 08:00 Uhr

Locri – Dank ihrer beharrlichen Ermittlungstätigkeit gelang es den Beamten der Finanzpolizei, einen unglaublich dreisten Betrug aufzudecken. Von vorangehenden Ermittlungen ausgehend, die „nicht existierende landwirtschaftliche Arbeiter“ und dadurch erschlichene Steuerrückerstattungen betrafen, entdeckte die Finanzpolizei von Locri in Kalabrien nicht weniger als 237 „Bürgergeld-Schlaumeier“. Unter den „Schlaumeiern“, die unberechtigterweise das in Italien „Reddito di cittadinanza“ genannte Bürgergeld erhielten, befanden sich Besitzer von Villen und Sportwagen, Unternehmer, die nie ein Einkommen erklärt hatten, und verurteilte Mitglieder der ‘Ndrangheta.

Während bisher im Allgemeinen nur „typische Fälle“ von illegalem Erschleichen des Bürgergelds wie „schwarz“ arbeitende Bezieher aufgedeckt worden waren, gingen der Finanzpolizei diesmal wirklich große Fische ins Netz. Unter den 237 „Bürgergeld-Schlaumeiern“ befanden sich Betrüger, die eine Villa oder einen Ferrari besaßen, Inhaber von Unternehmen, die „vergessen“ hatten, eine Steuererklärung abzugeben, und sogar verurteilte, inhaftierte Mitglieder der ‘Ndrangheta. Ausgehend von vorangehenden Ermittlungen, die „nicht existierende landwirtschaftliche Arbeiter“ und dadurch erschlichene Steuerrückerstattungen zum Gegenstand hatten, fiel den Beamten der Finanzpolizei auf, das eine nicht geringe Anzahl der Verdächtigen auch um das Bürgergeld angesucht hatte. Als die Finanzbeamten die Bezieher des „Reddito di cittadinanza“ näher in Augenschein nahmen, deckten sie eine Vielzahl von Unregelmäßigkeiten auf, die vor allem das Einkommen und den Besitz betrafen.

Reggio Calabria. L'esercito dei furbetti del reddito di cittadinanza

#reggiocalabria #locride. Scoperto dalla #guardiadifinanza un #esercito di #furbetti del #redditodicittadinanza. In 237 non ne avevano diritto

Pubblicato da ReggioTV su Mercoledì 22 gennaio 2020

Einige Bürgergeldbezieher hatten in Wirklichkeit ein Jahreseinkommen von 55.000 Euro und mehr und nannten wertvolle Immobilien wie Villen ihr Eigen. Besonders dreist war ein Besitzer eines Ferrari, der bereits im Rahmen einer gegen das Organisierte Verbrechen gerichteten Aktion zum Hausarrest verurteilt worden war. Er hatte dennoch beim Sozialfürsorgeinstitut INPS um den Erhalt des Bürgergelds angesucht. Unter den Beziehern befanden sich sogar zwei wegen Bildung einer mafiösen kriminellen Vereinigung im Gefängnis einsitzende Mitglieder der ‘Ndrangheta, die im vergangenen Sommer gefasst worden waren.

Insgesamt konnten die 237 „Schlaumeier“ sich vom April des letzten Jahres bis Jahresende in nur neun Monaten vom Sozialfürsorgeinstitut INPS rund 870.000 Euro erschleichen. Die Finanzpolizei verständigte sofort die Verantwortlichen des Sozialfürsorgeinstituts, die Auszahlung der Zuwendungen umgehend einzustellen.

Die Finanzpolizei erntete für ihren Einsatz in der Öffentlichkeit großes Lob. Die gelungene Operation beweise einmal mehr den durch minutiöser Ermittlungsarbeit erlangten Erfolg der Finanzpolizei, die darüber wacht, dass soziale Errungenschaften wie das Bürgergeld nur wirklich bedürftigen Menschen zugutekommt und nicht zur Beute von Betrügern wird, so die Meinung vieler Italiener.

Von: ka