Carabinieri kennen kein Erbarmen

Geführte Wanderung ohne Lizenz in Brenta-Dolomiten: 1.200 Euro Strafe

Donnerstag, 17. Juli 2025 | 13:44 Uhr

Von: mk

Madonna di Campiglio – Eine malerische Wanderung in den Brenta-Dolomiten im Trentino hat für eine Gruppe von elf italienischen Touristen ein unerwartetes und kostspieliges Nachspiel. Was als organisiertes Bergerlebnis in Richtung der Brentei-Hütte begann, endete mit empfindlichen Geldstrafen für den begleitenden Trekkingführer und die verantwortliche Reiseagentur aus Bologna. Der Vorwurf lautet auf missbräuchliche Ausübung der Tätigkeit als Wanderführer.

Bei Routinekontrolle stieß die Bergrettungseinheit der Carabinieri von Madonna di Campiglio auf die Gruppe. Dabei stellten die Beamten fest, dass der begleitende Trekkingführer nicht über den gesetzlich vorgeschriebenen Titel eines „Bergwanderführers für mittleres Gebirge“ verfügte. Dieser Titel wird im Trentino vom Land nach Absolvierung eines speziellen Ausbildungskurses und dem Bestehen einer theoretisch-praktischen Prüfung vergeben.

Das Landeskommando der Carabinieri von Trient betonte in einer Pressemitteilung die Notwendigkeit solcher Kontrollen: „Die Überwachung der Hochgebirgspfade wird auch in den kommenden Wochen fortgesetzt, um gefährliches oder unkorrektes Verhalten von Touristen zu verhindern und allen Bergliebhabern einen sicheren und ungestörten Urlaub zu gewährleisten.“

Der Missachtung dieser Vorschriften folgt nun eine Geldstrafe von jeweils 600 Euro für den Wanderführer und die beteiligte Reiseagentur aus Bologna.

Die Carabinieri machen deutlich: Die majestätische Schönheit der Dolomiten soll für alle zugänglich sein, doch die Sicherheit der Bergwanderer hat oberste Priorität. Touristen werden dringend angehalten, bei der Buchung von geführten Touren stets auf die offiziellen Qualifikationen von Tourenführern zu achten.

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