Von: luk
Belluno – Ein Alpinist ist am späten Dienstagabend aus einer misslichen Lage am Croda Granda in den Dolomiten zwischen Belluno und Trentino befreit worden. Er war wegen des tiefen Schnees nicht mehr weitergekommen.
Der 39-Jährige aus Vicenza war mit seinen beiden Hunden und den Schneeschuhen unterwegs, um die Nacht am Menegazzi-Biwak zu verbringen. Doch weil seine Frau ihn plötzlich nicht mehr telefonisch erreichen konnte, schlug sie um 21.50 Uhr Alarm.
Daraufhin setzte sich laut der Nachrichtenagentur Ansa die Rettungskette in Gang. Am Parkplatz Forcella Aurine wurde schließlich das Auto des vermissten Mannes entdeckt. Er hatte offenbar die Route über den Col di Luna gewählt. Da in dem Gebiet viel Schnee liegt und der 39-Jährige bereits zuvor in einem Telefonat seiner Frau geschildert hatte, dass er Schwierigkeiten hätte, wurde befürchtet, dass er von einer Lawine erfasst worden sein könnte.
Ein Rettungshubschrauber aus dem Trentino, der nachtflugtauglich ist, wurde angefordert, um den Berg abzusuchen. Anhand der letzten abgegebenen Position des Alpinisten wurde die Suche aufgenommen. Es sollte ein Happy-End werden, denn der schlimmste angenommene Fall einer Lawine ist nicht eingetreten.
Bald wurde der Mann nämlich unweit dieser Position in einem von ihm gegrabenen Schneeloch entdeckt. Er hatte sich bereits darauf eingerichtet, die Nacht am Berg zu verbringen, da er im Schnee nicht mehr weitergekommen war. Sein Mobiltelefon, so stellte sich heraus, hatte er zuvor verloren.
Mittels Winde wurde der 39-Jährige an Bord des Hubschraubers geholt und ins Tal nach Frassenè gebracht. Dort wurde er weiter versorgt. Bis auf eine leichte Unterkühlung war der Bergsteiger aber wohlauf.
Eine Mannschaft der Bergrettung ist heute losgegangen, um die beiden Hunde des Mannes sowie seine restlichen Habseligkeiten zu bergen.