Von: Ivd
Venedig – Im Kampf gegen die Biberratte, auch bekannt als Nutria, die zunehmend als Gefahr für die Umwelt und Landwirtschaft in Venetien wahrgenommen wird, startet die Regionalregierung ein umfassendes Projekt zur Kontrolle und Reduktion des Artbestands.
Die Region hat ein Budget von insgesamt 1,5 Millionen Euro für die Jahre 2025 bis 2027 bereitgestellt. Die diesem Jahr soll die erste halbe Million bereitgestellt werden. Der Plan umfasst verschiedene Anreize für Jäger und freiwilligen Helfer, die bei der Bekämpfung der Tiere mitwirken. Für jedes erlegte Tier wird ein pauschaler Betrag von drei Euro gezahlt. Zudem werden Kilometerpauschalen sowie Entschädigungen für die verwendeten Schusswaffen und Munition gewährt.
Regionalrat mit klarem Ziel
Cristiano Corazzari, Regionalminister für Kultur, Stadtplanung, Sicherheit, Jagd und Fischerei, erläuterte: „Die Nutria hat sich in Venetien enorm ausgebreitet, da sie hier ein ideales Habitat in den zahlreichen Gewässern gefunden hat. Der Schaden, den sie anrichtet, ist nicht zu unterschätzen, insbesondere die Gefahr für die Stabilität der Dämme und die Zerstörung von Kulturen.“
Der Plan sieht vor, dass die Bewässerungs- und Entwässerungsgesellschaften ein zentraler Bestandteil im Kampf gegen den Nager sein werden. Die Organisationen, die eine Schlüsselrolle im täglichen Management der Gewässer spielen, werden nun als Hauptakteure in der Durchführung des Plans fungieren. Sie sollen nicht nur die Teams von Kontrollkräften organisieren, sondern auch eng mit der lokalen Polizei zusammenarbeiten, um die Erfassung und Entsorgung der erlegten Tiere zu koordinieren.
Weitere Kostenerstattungen
Neben den finanziellen Anreizen für die Jäger und Freiwilligen, die die Nutria erlegen, werden auch weitere wichtige Kosten übernommen. So sollen unter anderem Versicherungskosten, Waffenlizenzen sowie die nötige Sicherheitsausrüstung erstattet werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die beteiligten Akteure bestmöglich ausgestattet sind, um ihre Arbeit sicher und effizient zu erledigen.
Corazzari betont, dass die Bekämpfung der Nutria nicht nur eine ökologische, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Das Projekt zielt darauf ab, die Effizienz und Wirksamkeit der Bekämpfungsmaßnahmen zu erhöhen und dabei auch das Engagement der lokalen Gemeinschaft zu fördern. Es bleibt abzuwarten, ob dieser groß angelegte Plan zur Bekämpfung der Nutria langfristig Erfolg hat und in anderen Regionen als Modell dienen kann.
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