Von: luk
Trient – Wohl mit etwas Zähneknirschen hat die Trentiner Landesregierung heute bekanntgegeben, dass dem sogenannten Problembär M49 erneut die Flucht aus seinem Gehege im Wildtierzentrum Casteller südlich von Trient gelungen ist.
Der Bär sorgte fast genau vor einem Jahr für Schlagzeilen, als er nach seiner Gefangennahme ausgebüxt ist. Nach langer Suche konnte das Tier im April dieses Jahres mit einer Rohrfalle wieder eingefangen werden.
Nun mausert sich M49 offenbar zum Ausbrecherkönig. Dieses Mal kletterte er nicht über den Zaun. Stattdessen gelang es ihm – laut ersten Rekonstruktionen – in der Nacht die elektrisch gesicherte Barriere zu überwinden. Von dort kam er zu einem weiteren Zaun, der mit zwölf Millimeter dicken Eisenstäben gesichert ist. Mit purerer Muskelkraft bog sich der Bär die Stangen zurecht und entschwand in die Finsternis.
Weil M49 mit einem Senderhalsband versehen ist, hofft man, ihn dieses Mal schneller ausfindig zu machen.
Umweltminister Sergio Costa hat sich am Montag zum neuerlichen Ausbruch des Problembären geäußert. Er setzt sich dafür ein, dass M49 nun weder eingefangen, noch abgeschossen wird.