Von: ka
Caronia – Mit dem Auffinden der Leiche des kleinen Buben schwanden abrupt auch die letzten Hoffnungen, die am vergangenen 3. August begonnene, mysteriöse Tragödie um den Tod einer Mutter und das Verschwinden ihres Sohnes, wenigstens für das kleine Kind mit einem glücklichen Ausgang zu beenden.
In der Zwischenzeit wurden die Ermittlungen, die kurz nach dem Verschwinden der 43-Jährigen und ihres vierjährigen Sohnes Gioele aufgenommen worden waren, auf die Frage ausgedehnt, wie es zum Tod von Viviana Parisi und ihrem Sohn, dessen sterbliche Überreste in nur 300 Metern Entfernung zum Fundort des Leichnams seiner Mutter entdeckt worden waren, gekommen war.
Der Leichnam der 43-Jährigen wurde nur eineinhalb Kilometer vom Unfallort entfernt in einem schwer zugänglichen Waldstück unter einem Hochspannungsmasten entdeckt. Auch wenn andere Ursachen wie ein Unfalltod oder ein tödlicher Angriff von Wildtieren – in der ländlichen Umgebung von Caronia gibt es viele Wildschweine und streunende Hunde – nicht ausgeschlossen werden können, gelangten die Ermittler nach umfangreichen Untersuchungen zur Hypothese, dass Viviana Parisi zuerst ihren Sohn und dann sich selbst getötet hätte.
Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler von der Autopsie der sterblichen Überreste des Kindes, die vermutlich am Dienstag stattfinden wird. Ihr Mann und ihre Familie wollen hingegen nicht daran glauben, dass Viviana Parisi zuerst ihren Sohn umgebracht und dann Suizid begangen habe. Sie und ihre Anwälte gehen eher davon aus, dass die 43-Jährige und der vierjährige Gioele Opfer eines Unfalls oder eines tödlichen Angriffs von Wildtieren geworden seien.