Zählung der Roma und Sinti mit Proporzsystem in Südtirol verglichen

SVP: “Biancofiore greift zum wiederholten Male Südtirol an”

Mittwoch, 20. Juni 2018 | 13:05 Uhr

Bozen – Die Kammerabgeordnete Michaela Biancofiore vergleicht in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung „Il Tempo“ die durch Innenminister Salvini angekündigte Zählung der Roma und Sinti mit dem Proporzsystem in Südtirol.

SVP-Obmann Philipp Achammer und Landeshauptmann Arno Kompatscher dazu: „Biancofiore versteht rein gar nichts von Südtirol!“ Zum wiederholten Male greife die Forza Italia-Abgeordnete Südtirol an.

„Dieser Vergleich ist völlig unangemessen und deplatziert. Nur Biancofiore schafft es, eine der wesentlichen Voraussetzungen für das friedliche Zusammenleben in Südtirol mit einem völlig unannehmbaren Vorhaben des Innenministers zu vergleichen“, so SVP-Obmann Philipp Achammer. „Das bezeugt wieder einmal, dass Michaela Biancofiore keine Ahnung von Südtirol hat.“ Deshalb sei es auch kein Wunder, dass ihr ein Parlamentssitz außerhalb von Südtirol zugeschanzt werden musste.

„Die Geschichte wird allzu schnell vergessen. Es ist nicht so lange her, dass man in Südtirol mit großen Spannungen zwischen der deutschen und italienischen Sprachgruppe konfrontiert war. Nur durch die hervorragende Arbeit unserer Vorfahren und den Kampf für die Autonomie ist es gelungen, ein System zu schaffen, das für Frieden und Zusammenhalt sorgt. Auch in Bezug auf die europäischen Werte war und bleibt Südtirol Vorreiter“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher.

„Südtirol kann auf die Aussagen von Michaela Biancofiore getrost verzichten. Sicher nicht die Autonomie oder das Proporzsystem, eine der wesentlichen Säulen der Autonomie, sorgen für eine Spaltung innerhalb der Südtiroler Bevölkerung, sondern inhaltslose, falsche und vollkommen überzogene Aussagen einer Michaela Biancofiore“, so SVP-Obmann Achammer.

“Billige Biancofiore”

Die Junge Generation in der SVP reagiert auf die Aussagen der Abgeordneten Micaela Biancofiore, wonach der Proporz und die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung einzig und allein dazu dienen würden, die Italiener in Südtirol zu erniedrigen. „Diese Aussagen stellen eine bodenlose Frechheit dar und sind an Peinlichkeit und Inkompetenz nicht zu überbieten“, so Stefan Premstaller, Vorsitzende der JG.

„Wir waren uns bereits seit langem bewusst, dass Micaela Biancofiore eine der überflüssigsten Politikerinnen Italiens ist, da sich ihre gesamte Tätigkeit seit Jahren darauf begrenzt, Ängste zu schüren und die drei Sprachgruppen in Südtirol zu spalten und auseinander zu treiben“, so Stefan Premstaller und dessen Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin.

Mit den jüngsten Aussagen hätte sie sich nun aber definitiv als Politikerin disqualifiziert. Nicht nur, dass die Aussagen inhaltlich völlig falsch seien. Nach Ansicht der JG beabsichtige sie mit diesen Aussagen auch noch vorsätzlich die Spaltung der Sprachgruppen in Südtirol und dies sei völlig inakzeptabel

„Während sie im Wahlkampf zu den vergangenen Parlamentswahlen noch in einem Brief sowohl italienisch- als auch deutschsprachige Wählerinnen und Wähler um ihre Stimme bat, in dem sie ihre Liebe und ihren Respekt zu Südtirol offenbarte und sich sogar als ‚Blume dieses Landes‘ bezeichnete, zeigt sie nun wieder ihr wahres Gesicht. Ihr Ziel besteht allein darin, zu provozieren und Aufmerksamkeit auf sich ziehen und zur Erreichung dieses Ziels ist ihr auch jedes noch so billige und schmutzige Mittel Recht“, so die JG-Vertreter abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen