Von: ka
Rom/Crotone – Auch wenn Kinderärzte seit Monaten davor warnen, Covid-19 bei Kindern zu unterschätzen, glauben fälschlicherweise noch immer viele Eltern, dass das Virus Kindern wenig oder gar nichts anhaben kann.
Der traurige Fall eines zweijährigen Mädchens aus Kalabrien zeigt aber leider einmal mehr, wie schnell die Krankheit einen schweren Verlauf nehmen und zu einem tragischen Ausgang führen kann. Auch ein eilig organisierter Flug mit einer Militärmaschine, die die Zweijährige vom Krankenhaus von Catanzaro zum römischen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ brachte, konnte das junge Leben nicht mehr retten. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag erlag die kleine Ginevra ihrer schweren Covid-19-Erkrankung.
Vor einigen Tagen, als das Krankheitsbild bereits besorgniserregend war, wurde die zweijährige Ginevra von ihren Eltern in das Bezirkskrankenhaus von Crotone gebracht. Aufgrund der Schwere der Covid-19-Erkrankung wurde die Zweijährige kurz darauf in das für die Behandlung eines solch schweren Krankheitszustands besser ausgerüstete Regionalkrankenhaus von Catanzaro verlegt. Nachdem sich die gesundheitliche Lage des Mädchens weiter verschlechtert hatte, beschlossen die behandelnden Mediziner, Ginevra umgehend ins römische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“, das auf schwere Fälle von Covid-19-Erkrankungen bei Kindern spezialisiert ist, einzuliefern.
Am 29. Januar wurde die Zweijährige mit einer Militärmaschine C-130J der italienischen Luftwaffe nach Rom geflogen. Alle Bemühungen der römischen Kinderärzte, das kleine Mädchen zu retten, blieben jedoch erfolglos. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag verschlechterte sich ihr Zustand so sehr, dass sie ihrer schweren Covid-19-Erkrankung erlag. Die schwere Ateminsuffizienz, an der das Mädchen litt, ließ Ginevra keine Chance.
In Mesoraca in der Provinz Crotone, der Heimatgemeinde der Eltern von Ginevra, ist die Trauer grenzenlos. Der Bürgermeister und der Gemeinderat von Mesoraca sprachen im Namen der ganzen Gemeinde den Angehörigen der Zweijährigen ihr Beileid aus. „Du wirst im Himmelsgarten der kleinen Engel ein wunderbarer Engel sein“, so der Bürgermeister.
Führenden Kinderärzten zufolge handelt es sich beim traurigen Schicksal der Zweijährigen bedauerlicherweise um keinen Einzelfall. „Covid-19 verschont niemanden. Das Alter der kleinen Patienten reicht von zehn Monate alten Babys bis zu 15-jährigen Jugendlichen“, so der Leiter der Abteilung für Notfälle und Allgemeine Pädiatrie des Kinderkrankenhauses „Bambino Gesù“, Alberto Villani, der bereits im vergangenen Herbst Alarm geschlagen und vor einer Coronawelle bei Kindern gewarnt hatte.
Neuere Beobachtungen der Pädiater lassen darauf schließen, dass auch die Omikron-Variante den Kindern, die sich mit ihr leicht anstecken, sehr zusetzen und zu Fällen von Long Covid führen kann. In wenigen, zum Glück sehr seltenen Fällen besteht sogar die Gefahr eines Auftretens eines Multisystemischen Entzündungssyndroms bei Kindern, MIS-C.
Oggi open day pediatrici in tutta Italia
Oggi open day pediatrici in tutta ItaliaMentre continua la lenta discesa dei contagi, la campagna vaccinale corre. Oggi open day pediatrici in tutta Italia. Al Tg3 il direttore generale dell'Agenzia italiana del farmaco Nicola Magrini.Maria Teresa Palamà e Marco Cosenza per il Tg3 delle 19 del 30 gennaio 2022
Posted by Tg3 on Sunday, January 30, 2022
„Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Benommenheit sind Symptome, die bei Kindern auftreten, die die Infektion durchgemacht haben, auch wenn sie nicht so schwerwiegend sind wie bei Erwachsenen. Was uns aber Sorgen bereitet, ist das Multisystemische Entzündungssyndrom bei Kindern, MIS-C. Wir wissen immer noch nicht, warum es diejenigen trifft, die an Corona erkrankt sind. Es handelt sich um ein Ungleichgewicht im Immunsystem, das weiterhin eine starke Reaktion aufrechterhält, obwohl der Feind – das Virus – verschwunden ist. Es verursacht eine Vaskulitis, eine Schädigung der Blutgefäße. In den letzten Monaten haben wir in Florenz etwa vierzig Fälle von MIS-C behandelt. Nun befürchten wir, dass nach dieser Welle wieder Fälle von MIS-C auftreten werden. Es müssen noch viele Tage vergehen, bis wir diese Frage endgültig beantworten können“, erklärt der Primar des Kinderkrankenhauses „Meyer“ von Florenz, Massimo Resti.
Führende Pädiater warnen davor, die Folgen von Corona bei Kindern zu unterschätzen und rufen die Eltern dazu auf, die Coronaschutzmaßnahmen zu beachten und ihre Kinder, sobald die Möglichkeit dazu besteht, impfen zu lassen.