Von: idr
Porto Cesareo – Eine kleine Sandinsel vor der Küste des Badeorts Porto Cesareo in Apulien sorgt derzeit für hitzige Diskussionen im Netz. Der Grund: Zwei Zelte und mehrere Sonnenschirme wurden dort aufgestellt – offenbar von Urlaubern, die sich den Platz für sich reservieren wollten. Das Bild der improvisierten Privatinsel verbreitete sich rasch über soziale Medien und ließ die Gemüter erhitzen.
Die Aufnahme, die ein Ortsansässiger gemacht und in einer lokalen Facebook-Gruppe veröffentlicht hat, zeigt das fast vollständig besetzte Eiland. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Mehr als 300 Kommentare sammelte der Beitrag innerhalb kurzer Zeit – viele davon voller Unverständnis über das Verhalten der Camper. Die Bilder findet ihr im Artikel des Corriere della Sera.
Ein Nutzer kritisiert, dass solche Plätze von Natur aus offen für alle sein sollten – nicht als exklusiver Rückzugsort für Einzelne. Andere werfen die Frage auf, ob der Müll der selbsternannten Inselbewohner überhaupt wieder mitgenommen wird oder einfach zurückbleibt. Auch rechtliche Bedenken wurden laut: Die Insel gehört zu einem geschützten Naturgebiet und ist Teil des öffentlichen Küstenstreifens – somit eigentlich tabu für private Nutzungsansprüche.
Badespaß vor Umweltschutz?
Besonders besorgt äußerten sich einige Stimmen über den Umgang mit der sensiblen Dünenlandschaft. Durch wiederholtes Betreten und das Aufstellen von Zelten und Schirmen sei nicht nur die natürliche Vegetation gefährdet, sondern auch die ohnehin bereits angeschlagenen Sandformationen. Allgemein ist der Ort in den Sommermonaten bei Badegästen beliebt und daher haltlos überlaufen, wie die Berichte zahlreicher Urlauber zeigen.
Die Szene wird für viele zum Sinnbild eines Problems, das im Massentourismus immer wieder auftritt: der schmale Grat zwischen Freiheit am Strand und Respekt vor Natur und Gemeinschaft. Ob die Behörden auf die Situation reagieren, ist derzeit nicht bekannt.
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