Öffnung der Skigebiete umstritten

Wissenschaftlich-technisches Komitee warnt vor Start der Skisaison

Sonntag, 14. Februar 2021 | 17:52 Uhr

Rom – Die Öffnung von Skigebieten in Italien ist nach wie vor ungewiss. Das wissenschaftlich-technische Komitee, das die Regierung in Rom in der Corona-Krise berät, warnt vor einer Wiederaufnahme des Betriebs. Wegen der Virusmutationen sei an eine Öffnung nicht zu denken, heißt es Medienberichten zufolge vom Komitee. Weil sich Südtirol bis mindestens Ende Februar im Lockdown befindet, starten die Skigebiete hierzulande in keinem Fall.

Ursprünglich hieß es, dass die meisten wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Skigebiete in der norditalienischen Lombardei und im Piemont ab Montag wieder öffnen können. Es wäre das erste Mal gewesen, dass in dieser Saison Skifahren in Italien erlaubt wird.

Am Mittwoch wäre Venetien an der Reihe gewesen. Das Aostatal an der Grenze zu Frankreich wollte am Donnerstag in die neue Saison starten. Im Fall einer Öffnung gelten strenge Vorschriften. In den meisten Skigebieten wird die Zahl der täglich zugelassenen Skifahrer auf 30 Prozent der stündlichen Lift-Kapazitäten beschränkt. Skifahrer wurden aufgerufen, online die Skilift-Karten zusammen mit Tickets für den Parkplatz zu kaufen, um Ansammlungen an den Schaltern zu vermeiden.

Die Öffnung der Skigebiete ist in Italien umstritten. Experten warnten, dass dieser Schritt zu früh komme. “Das Virus ist noch stark verbreitet, Umsicht ist stark erforderlich”, betonte der Präsident Venetiens Luca Zaia laut Medienangaben.

Wegen steigender Corona-Zahlen sind vier italienische Regionen – Trentino, Ligurien, Toskana und Abruzzen – als orange eingestuft worden. Ab dem heutigen Sonntag müssen dort Restaurants und Bars wieder schließen. Lediglich Take-away-Dienste sind erlaubt. Auch die Reisefreiheit wird stark eingeschränkt. Als orange Zone wird weiterhin das mittelitalienische Umbrien eingestuft. Die Region Sizilien wurde von orange auf gelb herabgestuft. Südtirol befindet sich bereits seit Beginn der Woche im harten Lockdown.

Alle anderen Regionen gehören weiterhin zu den gelben Zonen mit geringem Risiko. Dort dürfen – anders als in den beiden anderen Risikozonen – die Lokale tagsüber wieder öffnen. Die Menschen können ihre Wohnorte frei verlassen. In ganz Italien müssen die Lokale allerdings weiter um 18.00 Uhr für Gäste schließen, und ab 22.00 Uhr gilt eine Ausgangssperre bis in der Früh, für die es nur wenige Ausnahmen gibt. Zwischen den italienischen Regionen besteht ein Reiseverbot.

Von: mk