Von: mk
Bozen – Die Frauengruppe der Süd-Tiroler Freiheit erinnert anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Feuernacht an die Frauen, die am Freiheitskampf der 1950-er und 1960-er Jahre beteiligt waren. „Viele Frauen haben in dieser Zeit unmenschliches aushalten müssen. Dafür verdienen sie Dank und Anerkennung“, betont die Frauensprecherin der Süd-Tiroler Freiheit, Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle.
Einige Frauen waren direkt an den Anschlägen beteiligt. Andere – wie Rosa Klotz oder Maya Mayr – wurden über ein Jahr lang grundlos in Sippenhaft genommen. Viele Frauen mussten über Jahre hinweg alleine Haus und Hof bewirtschaften, und „nebenbei“ ihre Kinder großziehen. Alle Frauen der Freiheitskämpfer mussten schlimmste Ängste und Sorgen ertragen, besonders, nachdem die Carabinieri dazu übergingen, Verdächtige systematisch zu foltern.
„Oft bekamen die Frauen die blutverschmierte Kleidung ihrer Ehemänner, Brüder oder Söhne ausgehändigt. Ohnmächtig mussten sie die Misshandlungen ihrer Liebsten ertragen. Über Jahre mussten die Frauen der Freiheitskämpfer alleine Höfe bewirtschaften und Kinder großziehen, da die Männer in Kerkern saßen. Die Leistungen dieser Frauen kann man nicht hoch genug bewerten“, betont Atz Tammerle und fügt ihm Namen der Frauen in der Süd-Tiroler Freiheit hinzu: „Danke für eure Opfer. Danke für euren Einsatz. Er wird nicht vergessen werden!“