Von: mk
Bozen/Brixen – Seit etlichen Jahren wird in Brixen das International Mountain Summit (IMS) Bergfestival abgehalten. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas informierte sich über die öffentlichen Beiträge, welche dieses Festival in Anspruch nimmt.
„Zwischen den Jahren 2009 und 2012 betrugen die öffentlichen Zuwendungen 300.000 Euro pro Jahr, wovon zwei Drittel des Betrages seitens des Landes bzw. der Region kamen und das restliche Drittel von der Stadtgemeinde Brixen geschultert wurde“, erörtert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend. „Ab dem Jahr 2013 lag die Gesamtförderung bei 285.000 Euro und sank weiter bis zum Jahr 2017 auf 245.000 Euro. Auch der Beitrag seitens des Landes bzw. der Region fiel im Jahr 2018 mit 120.000 Euro deutlich geringer aus als im vorausgegangenen Jahr. Sollte der Beitrag seitens der Gemeinde Brixen wiederum 75.000 Euro betragen, so käme das Festival heuer auf eine Gesamtförderung von 195.000 Euro“, erklärt Blaas.
„Mit diesen Beträgen können die Veranstalter großzügige Werbeschaltungen bei den Medien in Auftrag geben, um diese günstig zu stimmen. Die üppigen Förderungen seitens der öffentlichen Hand zeugen von einer besonderen Wertschätzung des Festivals, was nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass es im Kulturbereich in Südtirol jede Menge Baustellen gibt“, unterstreicht Walter Blaas.
„Besonders die gewichtige Bürokratie lastet schwer auf jeden Veranstalter und ein wesentlicher Teil der Mittel muss zur Abarbeitung der bürokratischen Auflagen aufgebracht werden. Viele Vereine in den Dörfern und Gemeinden unseres Landes tun sich mittlerweile sehr schwer sämtliche Auflagen abzuarbeiten, um Veranstaltungen anbieten zu können. Im Zweifelsfall wird auf die Austragung von Veranstaltungen sogar verzichtet, da die Ehrenamtlichen allein schon wegen der vielen rechtlichen Fragen und zeitlichen Ressourcen nicht mehr in der Lage sind den Berg an Bürokratie abzubauen“, stellt Blaas fest.
„Es mag und gut und recht sein, wenn die öffentliche Hand gut organisierte Festivals von entsprechenden Trägern mit finanziellen Mitteln unterstützt, aber die Vereine vor Ort dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Mit dem Abbau von bürokratischen Hürden würde die Landesregierung diesen Vereinen weit mehr entgegen kommen als mit üppigen Beiträgen“, schließt Walter Blaas.