Von: mk
Bozen – Südtirols Vereine brauchen eine Entlastung. Dies betont der Dachverband für Soziales und Gesundheit. Er setzt sich für Vereinfachungen im Beitragswesen ein und schlägt vor, zur Absicherung von ehrenamtlichen Verantwortlichen einen Garantiefonds einzurichten. Damit würden Vereinsvorstände und Präsidenten wesentlich entlastet. Vor allem müssten sie dann nicht mehr persönlich mit ihrem Vermögen haften.
Schon seit geraumer Zeit laufen Bemühungen, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu verbessern. Ziel ist es, dass die staatlichen Bestimmungen so korrigiert werden, damit sie den Südtiroler Besonderheiten des Ehrenamts Rechnung tragen.
Jedoch sind Vereinfachungen und Verbesserungen laut dem Dachverband für Soziales und Gesundheit nicht nur in Rom einzufordern. Auch in Südtirol selbst gelte es, die Hausaufgaben zu erledigen. Es gebe Dutzende Möglichkeiten.
Beim kürzlich erfolgten Treffen von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit den Dachorganisationen des Dritten Sektors hat der Dachverband für Soziales und Gesundheit die Aufforderung nach einer deutlichen Verschlankung und Vereinheitlichung der Abläufe im Beitragswesen bekräftigt. Damit wäre vielen kleinen wie großen Vereinen bereits in großem Maße geholfen, ist der Dachverband überzeugt.
Hier habe man die Lösung vieler schon jahrelang angesprochener Probleme selbst in der Hand. Landesämter und Gemeinden sollten das Beitragswesen massiv vereinfachen, es vereinheitlichen und deutlich schneller abwickeln. „Hier besteht eine große Dringlichkeit und Handlungsbedarf.“
Ebenso brauche es, neue Lösungen für die ehrenamtlichen Vorsitzenden von Vereinen, damit sie endlich von der persönlichen Haftung für Bankkredite befreit würden. Dazu regt der Dachverband neue Lösungen zur Garantie der nötigen Vorfinanzierungen an: „Um die Vorauszahlungen für öffentlich bezuschusste Aktivitäten tätigen zu können, müssen die Vorsitzenden der Organisationen von der zumeist persönlichen, alleinigen Haftung für Bankkredite durch die Einrichtung eines entsprechenden Garantiefonds befreit werden. Ansonsten wird es immer schwieriger, Kandidaten zu finden, die in den Vereinen den Vorsitz und diese Verantwortung übernehmen.“ Ein solcher Garantiefonds oder eine andere vergleichbare Lösung sei nach Vorstellung des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit unbedingt einzurichten.