Von: luk
Bozen/Brenner – Für die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit hat die Idee, die gerade in der Schweiz diskutiert wird, Vorbildcharakter für Südtirol. Bekanntlich wird dort an einer Transitabgabe für “Durchfahrer” gearbeitet: “Immer mehr Lkw donnern über den Brenner. Fast 2,4 Millionen Lastwagen wälzten sich im vergangenen Jahr über den Pass. Das sind dreimal so viele wie über alle Schweizer Alpenübergänge zusammen. Ein Grund dafür: Der Brenner ist billig. Viele Frächter nehmen einen langen Umweg über Südtirol in Kauf. Die Schweiz zeigt, dass es anders geht.”
“2021 nahmen 30 Prozent des Schwerverkehrs am Brenner einen Umweg von mindestens 60 Kilometer in Kauf. Fast 20 Prozent gar einen Umweg von mehr als 120 Kilometer! Konkret: Über 700.000 Lkw, die jedes Jahr unnötig durch Südtirol fahren. Am Gotthard hingegen sind 97 Prozent der Lkw – also fast alle – auf ihrem kürzesten Weg unterwegs. Dies belastet die Anwohner, die Umwelt und die Infrastruktur, die regelmäßig für viel Geld instandgehalten werden muss“, gibt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll zu bedenken.
Die Schweiz erwägt nun eine Transitabgabe für Fahrzeuge, die das Land nur durchqueren. Technisch sollen das automatische Nummernschild-Scans an den Grenzen ermöglichen. Das Parlament entscheidet ab September darüber.
Für die Süd-Tiroler Freiheit steht fest: „Ganz Tirol darf nicht länger die billigste Transit-Schneise durch die Alpen sein. Das schadet unserer Umwelt, zerstört unsere Straßen und raubt den Menschen entlang der Strecke die Lebensqualität. Es braucht Maßnahmen, und zwar sofort!“
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