„Es sind die vielen Kleinigkeiten“

Ein Zeichen setzen: Am 1. März ist Null-Diskriminierung-Tag

Mittwoch, 01. März 2023 | 07:12 Uhr

Bozen – Am 1. März wird in vielen Ländern der Welt der „Internationale Tag zur Beseitigung der Diskriminierung” begangen. „Der Tag soll“, so Priska Garbin, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, „auf die Bedeutung der Beseitigung jeglicher Form der Diskriminierung aufmerksam machen und dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Rechte und die Würde aller Menschen zu schaffen.“

Am 1. März ist der Null-Diskriminierung-Tag – auch Zero Discrimination Day genannt. Dieser wurde von den Vereinten Nationen 2014 mit dem Ziel ausgerufen, jede Art von Diskriminierung zu beseitigen. „Zu viele Menschen erfahren in ihrem Leben und auch in ihrem Alltag Diskriminierung“, unterstreicht Priska Garbin, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Landes Südtirol, der offiziellen Anlaufstelle für Beschwerden von Menschen, welche von Diskriminierung betroffen sind. „Mit der internationalen Kampagne #zerodiscrimination oder #nulldiskriminierung sind Organisationen und jede und jeder Einzelne aufgerufen, ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen.“

Dazu können Interessierte eine der Sprechblasen zur internationalen Kampagne auf der Internetseite der Antidiskriminierungsstelle (http://antidiskriminierungsstelle.bz.it) herunterladen, ausdrucken, die ausgedruckte Sprechblase mit einer persönlichen Stellungnahme versehen und anschließend ein Foto von sich mit der Sprechblase machen. Dieses Foto kann an info@antidiskriminierungsstelle.bz.it geschickt oder auf Facebook oder Instagram mit den Hashtags #antidiskriminierungsstellebz und #nulldiskriminierungsüdtirol veröffentlicht werden. Die Antidiskriminierungsstelle wird die Fotos dann auch auf ihren Social-Media-Kanälen teilen.

Negative Auswirkungen von Diskriminierung auf die Gesellschaft

Unter Diskriminierung versteht man eine ungleiche Behandlung von Personen oder Gruppen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, aber auch aufgrund von Alter oder Behinderung. „Diese ungleiche Behandlung kann sich in Form von Benachteiligungen sowie anderen diskriminierenden Handlungen oder Entscheidungen manifestieren. Sie verletzten das Recht auf gleiche Behandlung und Chancen für alle“, führt Garbin aus.

Diskriminierung hat tiefgreifende negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, da die Rechte einzelner Individuen und insbesondere die Rechte auf Gleichheit und Freiheit verletzt werden. Diskriminierte Gruppen haben ein höheres Risiko, Armut, und beschränkten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu erfahren. Dies führt oft wiederum zu Spaltung und Konflikten in der Gesellschaft – und dadurch zu noch mehr Vorurteilen, Angst, Abneigung und nicht zuletzt Hass. Studien belegen außerdem, dass Diskriminierung zum Verlust an Vielfalt und Kreativität führt: Diskriminierung schränkt die Vielfalt der Perspektiven und Beiträge ein, die in einer Gesellschaft vorhanden sind und verhindert so die volle Entfaltung von Kreativität und Innovation.

„Es sind die vielen Kleinigkeiten, welche es von Diskriminierung betroffenen Menschen schwer machen, selbstbestimmt und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es ist wichtig Diskriminierung zu erkennen und sich aktiv dagegen einzusetzen, um eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen ihre Rechte und Freiheiten ausüben können“, fasst Priska Garbin zusammen und ruft die Südtirolerinnen und Südtiroler dazu auf: „Setzen auch Sie ein Zeichen! Beteiligen Sie sich am 1. März an unserer Kampagne zum internationalen Null-Diskriminierung-Tag.“

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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6 Kommentare auf "Ein Zeichen setzen: Am 1. März ist Null-Diskriminierung-Tag"


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N. G.
N. G.
Kinig
22 Tage 11 h

Wo fängt Diskriminierung an und wo höhrt sie auf! Solange Regeln derart großzügig ausgelegt und toleriert werden wie wie z. Z., braucht man nicht darüber zu diskutieren warum es nicht aufhört und und nen scheinheiligen jährlichen Alibi – Tag dafür abhalten!
Wenn in Südtirol, nicht nur hier, ganze Bevölkerungsgruppen ausländischer Herkunft für alle Missstände bauschal verantwortlich gemacht werden dann ist das definitiv Diskriminierung. Man kann es jeden Tag lesen und hören und dagegen getan wird absolut nichts.
Es ist ja freie Meinungsäußerung (?)!

@
@
Universalgelehrter
22 Tage 8 h

Leider ist ein latenter Alltagsrassismus bei den meisten von uns vorhanden.Was mich positiv stimmt ist, dass dass bei der Wahl zur Vorsitzenden des PD mit Elly Schlein eine bisexuelle, jüdische Frau gewählt wurde. Das bedeutet, dass in diesem Fall von einem Teil der Bevölkerung viele Ressentiments bereits überwunden wurden. Vor 20 ,Jahren wäre so eine Person noch für die meisten Parteien untragbar gewesen.

Staenkerer
22 Tage 8 h

i für mein toal red nimmer mit und schaug nimmer ausländer un do i den korekten verholtenkodex der 100% jede diskriminierung ausschliest nit kenn: zb. konn a freundliches “wie geht es” schun rassistisch ausgeleg wern! wenn i gfrog werd bin i nit i sondern muaß mi gstelzt höflich verholtn um jo nix folsch zu mochn!
i woas, distanz zu holtn um nit an fehler der diskriminierung zu mochn isch jo a schun diskriminierend, ober i in zu olt um no schual zu gien um zu lernen wos man überhaupt. SOGN DERF!

bern
bern
Universalgelehrter
22 Tage 10 h

Darf man als Bayer noch den Piefke diskriminieren?
Als Norditaliener den Terroni?

Staenkerer
22 Tage 8 h

jo, sicher, denn pifke und terruoni sein weder ondre völker no unindenfizierboren geschlechts …..

Doolin
Doolin
Kinig
22 Tage 8 h

…laut STOL ist heut aber Tag der Komplimente…wenn man keine Komplimente macht, dann ist das wohl Diskriminierung, oder?
😘

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