Von: mk
Bozen – Derzeit sind die Einschreibungen in die Kindergärten im Gange und viele Deutschsüdtiroler Familien in den städtischen Gebieten fragen sich, ob die Landesregierung endlich das Problem der Gruppeneinteilung lösen wird. Dies erklärt zumindest der freiheitliche Bildungssprecher Otto Mahlknecht in einer Presseaussendung.
Er zeigt sich verwundert über die Untätigkeit der Landesregierung: „Im Juli hat Landesrat Achammer angekündigt, das Problem endlich angehen zu wollen, aber bis heute wurden offenbar keine konkreten Maßnahmen ergriffen. Unser Kindergartenangebot muss allen Kindern gerecht werden. Es ist für ein Kind aus einer deutschsprachigen Familie diskriminierend und benachteiligend, wenn es einer Gruppe zugeteilt wird, in der drei Viertel kein Wort Deutsch verstehen. So etwas darf es nicht mehr geben, denn unter solchen Bedingungen werden diese Kinder nicht bedürfnisgerecht gefördert. Niemand wird ihnen etwa ein Märchen vorlesen, wenn die Mehrheit der Gruppe nicht mal die einfachsten Wörter der deutschen Sprache versteht.“
„Die Kinder ohne Deutschkenntnisse – egal ob mit oder ohne italienische Staatsbürgerschaft – sollten maximal ein Drittel in einer Gruppe mit deutschen Muttersprachlern ausmachen. Wenn es viele sind, müssen sie in eigene Gruppen zusammengefasst werden, sonst stören sie die Muttersprachler bei ihrer Lernentwicklung. Nicht-Muttersprachler müssen erst Deutsch lernen und brauchen deshalb ein anderes Angebot. Bei einer zentralen Anmeldung sollte deshalb vorgeschrieben werden, dass das Kind mitgebracht wird, damit durch einfache Fragen an das Kind („Wie heißt Du?“ oder „Freust Du Dich auf den Kindergarten?“) festgestellt werden kann, ob es sich auf Deutsch schon verständigen kann oder ob es bei null oder fast null startet. Anhand des Sprachstandes sollen dann die Gruppen eingeteilt werden“, sind die Freiheitlichen überzeugt.