Von: luk
Bozen – In der laufenden Diskussion über die Situation an den deutschsprachigen Schulen in Südtirol haben die Freiheitlichen in Südtirol ihre Forderung nach eigenen Deutschförderklassen bekräftigt. Laut der Partei seien zusätzliche Maßnahmen notwendig, um den sogenannten Schulnotstand zu bewältigen.
ParteiobmannRoland Stauder erklärte, ohne die Einführung von strukturierten Förderklassen für Schülerinnen und Schüler mit unzureichenden Deutschkenntnissen werde sich die Lage an den Schulen nicht verbessern. Das derzeitige „integrative Modell“, bei dem die Sprachförderung im Regelunterricht stattfindet, führe aus Sicht der Freiheitlichen zu einer Belastung des Unterrichtsablaufs und beeinträchtige die Lernbedingungen für deutschsprachige Kinder sowie für bereits integrierte Migrantenkinder.
Die Partei verweist zudem auf internationale Vergleichsstudien, die einen allgemeinen Leistungsrückgang feststellen würden. Daher müsse im Unterricht stärker auf stabile Rahmenbedingungen geachtet werden. Nach Ansicht der Freiheitlichen sollte eine Teilnahme am Regelunterricht nur bei ausreichenden Deutschkenntnissen möglich sein.
Kritik äußern die Freiheitlichen an Verweisen auf Beschlüsse der Landesregierung aus den Jahren 2021 und 2023 sowie auf staatliche Bestimmungen aus dem Jahr 1999, die gegen Deutschförderklassen ins Feld geführt werden. Diese Vorgaben könnten aus ihrer Sicht geändert beziehungsweise im Kontext der Autonomie Südtirols anders interpretiert werden.
Abschließend spricht sich die Partei für eine „Kurskorrektur“ in der Migrations- und Bildungspolitik aus. Neben einer strengeren Steuerung der Zuwanderung brauche es vor allem bessere Lernbedingungen für alle Kinder im bestehenden Schulsystem.




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