Von: Ivd
Meran – An einem Ort, an dem aus Bruchstellen wieder Verbindungen entstehen, begegneten sich am Mittwoch Vertreter der Gemeinde Meran und des Vereins HANDS. Auf Initiative von Bürgermeisterin Katharina Zeller besuchte der Gemeindeausschuss die Räumlichkeiten von HANDS in der Kuperionstraße 6. Die Delegation erhielt einen Einblick in die Arbeitsrehabilitation von Handswork, in die psychosoziale Begleitung des Ambulatoriums, die individuellen Begleitungsprojekte (PAIT) sowie in die Aktivitäten von Hands4You und damit in Wege, wie Menschen nach einer Suchterkrankung wieder Halt finden können. „Unsere Angebote zeigen, welche Kraft im gemeinsamen Tun liegt und wie wichtig stabile Rahmenbedingungen dafür sind“, sagte Georg Senoner, Präsident von HANDS. Bürgermeisterin Katharina Zeller betonte, dass Einrichtungen wie HANDS „wesentliche Stützen für Menschen und für das Funktionieren unserer Gesellschaft“ seien.
Gemeinsam mit Stefan Frötscher, Barbara Hölzl und Daniele Di Lucrezia besuchte Katharina Zeller die Räume des Vereins HANDS. Präsident Georg Senoner führte zusammen mit dem Team von HANDS durch den Vormittag, stellte die Einrichtungen des Vereins vor und gab einen Überblick über Arbeitsrehabilitation, psychosoziale Unterstützung und Übergangswohnen. Christiane Gamper, Koordinatorin von Handswork Meran, eröffnete gemeinsam mit Sozialbetreuer Robert Balbo den Rundgang in der Holzwerkstatt. Sie zeigten den Tischlereibereich, den Malraum, den Shop und die Aufenthaltsräume und erklärten, wie Menschen nach einer Therapie Schritt für Schritt wieder in eine verlässliche Tagesstruktur hineinfinden. Robert Balbo schilderte, wie Teilnehmer:innen lernen, Werkzeuge sicher zu nutzen, Verantwortung zu übernehmen und in handwerklichen Arbeiten persönliche Erfolgserlebnisse zu entdecken. Christiane Gamper erläuterte anhand verschiedener Werkstücke, wie individuelle Begleitung und gemeinschaftliches Arbeiten ineinandergreifen. „Wir konnten beobachten, wie Menschen, die sich verloren fühlten, durch die Arbeit wieder Schritt für Schritt Stabilität gefunden haben“, sagte sie.
Giulia Zanvettor, Koordinatorin des Ambulatoriums, führte in die psychosozialen Angebote ein. Sie erklärte die Bedeutung niederschwelliger Beratung, beschrieb die Arbeit in Einzel- und Paargesprächen sowie in Selbsthilfegruppen und schilderte, wie das Ambulatorium im vergangenen Jahr 46 Menschen unterstützt hat. Zudem stellte sie die Angebote von Hands4You vor, im Rahmen dessen im vergangenen Jahr mehr als dreißig Aktivitäten zu Begegnung, Bewegung und Kreativität durchgeführt wurden.
Im gemeinsamen Gespräch ging es anschließend darum, wie die Arbeit von HANDS noch sichtbarer werden und stärker in das gesellschaftliche Zentrum Merans hineinwirken kann. Bürgermeisterin Katharina Zeller würdigte das Engagement des Teams und hob die Kraft der Angebote hervor: „Die Unterstützung und Begleitung einzelner Personen wirkt manchmal wie ein Tropfen auf dem heißen Stein, entfaltet jedoch große positive Auswirkungen.“ Das Zusammenspiel vieler kleiner und großer Einrichtungen sei entscheidend für eine funktionierende Gesellschaft. Der Gemeindeausschuss zeigte sich offen für weitere Gespräche.




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