Von: mk
Bozen – Mit großem Erstaunen hat der Vorsitzende der Seniorenvertretung Generation 60+ in der SVP, Otto von Dellemann, vernommen, dass die Ortspolizei Bozen ab Dezember ausschließlich auf die Plattform SEND setzt, um Verwaltungsstrafen zuzustellen. Bereits unmittelbar nach der Veröffentlichung wurde ein Protestschreiben an die zuständigen Stellen verschickt.
„Seit Bekanntwerden dieser Neuerung äußern zahlreiche Seniorinnen und Senioren ihre Sorge und Verunsicherung. Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sind über digitale Kanäle schlicht nicht erreichbar“, so die Generation 60+. Laut Berichten sollen sie den Strafzettel künftig per Einschreibebrief erhalten – und die Kosten dafür selbst tragen. Wer eine gedruckte Kopie benötigt, müsse sich zusätzlich an CAF-Stellen oder andere Partner wenden.
„Dieses Vorgehen ist alles andere als seniorenfreundlich, sondern klar diskriminierend“, betont der Vorsitzende der Generation 60+, Otto von Dellemann. „Digitale Modernisierung ist sinnvoll und notwendig, aber sie darf nicht dazu führen, dass ein Teil unserer Bevölkerung benachteiligt oder mit zusätzlichen Kosten belastet wird. Ein analoger Weg muss ohne Mehrkosten und ohne zusätzliche Hürden weiterhin möglich bleiben.“
Die Generation 60+ fordert die Verantwortlichen daher mit Nachdruck auf, diese Praxis umgehend zu überdenken und sicherzustellen, dass ältere Menschen weiterhin einen gleichberechtigten und barrierefreien Zugang zu behördlichen Mitteilungen haben. „Diese Angelegenheit muss rasch im Sinne unserer Seniorinnen und Senioren gelöst werden“, so von Dellemann abschließend.




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