Von: mk
Meran – Das Projekt der Tiefgarage unter dem Küchelberg stand gestern Vormittag im Mittelpunkt des Gipfeltreffens der Meraner Exekutive mit Vertretern der Meran Centrum Parking AG, des beauftragten Bauunternehmens sowie mit den Planern. Die Arbeiten zur Errichtung der Kavernegarage sollen im Januar 2023 starten, wobei die entsprechenden Gesamtkosten inzwischen von 27 auf 39 Millionen Euro gestiegen sind. “Erhöhte Kosten von zwölf Millionen Euro, die ordnungsgemäß aufgeteilt werden müssen”, erklärte Bürgermeister Dal Medico.
Die Meraner Stadtregierung, der Präsident der Meran Centrum Parking AG, Georg Oberrauch, der Inhaber des beauftragten Bauunternehmens Carron Bau GmbH, Christian Lechner, und der Projektant, Ingenieur Aribo Gretzer, haben sich gestern Vormittag an einen Tisch gesetzt, um über das Projekt der Kavernengarage zu diskutieren. Mit dabei war auch Generalsekretärin Lucia Attinà, die Einzige Verfahrensveranwortliche für dieses Projekt.
“Wir haben gemeinsam eine Bestandsaufnahme gemacht, bevor wir als Ausschuss das entsprechende Ausführungsprojekt genehmigt haben”, erklärte Bürgermeister Dario Dal Medico heute auf einer Pressekonferenz.
Teurere Rohstoffe und “geologische Überraschung”
Die Arbeiten zur Errichtung der Kavernegarage sollen im Januar 2023 starten, wobei die entsprechenden Gesamtkosten inzwischen von 27 auf 39 Millionen Euro gestiegen sind.
“Es gibt zwei wesentliche Gründe für diesen Kostenzuwachs”, betonte Dal Medico. “Der erste ist der erhöhte Preis der Rohstoffe als Folge der internationalen Krise wegen des Krieges in der Ukraine: Artikel 27 des Gesetzesdekrets 50/2022 verpflichtet uns, der Baufirma den Betrag für die Kostensteigerung zu zahlen. Der zweite Grund ist die so genannte “geologische Überraschung”: Im Zuge eingehenderer Analysen wurde das Vorhandensein von sieben Gesteinsverwerfungen (statt nur einer, wie aus den ersten Untersuchungen hervorgegangen war) festgestellt. Dadurch werden die Aushubarbeiten komplexer, auch und vor allem unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit, die während der Ausführung der Arbeiten gewährleistet werden muss. Dies ist eine Last, welche die Gemeindeverwaltung tragen wird: Bisher gab es keine finanzielle Verpflichtung seitens der Gemeinde für dieses Projekt, das ursprünglich in jeder Hinsicht ein PPP-Projekt war, ein öffentlich-privates Partnerschaftsprojekt ohne Kosten für die Gemeindekasse“.
Risikomatrix genauer unter die Lupe nehmen
“Wir haben nun die Absicht, mit dem vorliegenden Vertrag die Risikomatrix genauer zu bewerten, d.h. das Dokument, auf dessen Grundlage die Kosten für die verschiedenen Arten von Risiken (Standort-, Planungs- und Baurisiken, finanzielle, legislative, administrative, politische, Markt-, höhere Gewalt, Betriebs- und Wartungsrisiken usw.) zwischen der Konzessionsgesellschaft, dem Bauunternehmen und der Gemeinde aufgeteilt werden. Wir müssen auch den Wirtschafts- und Finanzplan abändern und genehmigen. Dabei werden wir den bestehenden Spielraum überprüfen, um eventuell die Dauer der Konzession oder andere Parameter zu revidieren, wie z.B. die Höhe des Tarifs für die Nutzung des künftigen Kavernenparkplatzes, der ursprünglich entsprechend dem inzwischen angepassten Tarif des Blue-Parks berechnet wurde”, so Dal Medico abschließend.