Von: mk
Bozen – Von Altrei über Martell und Prags bis Waidbruck: 21 der 116 Südtiroler Gemeinden sind als Klein- oder Kleinstgemeinden eingestuft. Am heutigen Nachmittag haben die drei Bürgermeisterinnen, die 17 Bürgermeister und der kommissarische Verwalter von Glurns mit Landeshauptmann und Gemeinden-Landesrat Arno Kompatscher im Rahmen eines virtuellen Treffens über besonders dringliche Anliegen gesprochen.
Drei Netze standen dabei unter anderem im Mittelpunkt: das Breitbandnetz, das Trinkwassernetz und das ländliche Wegenetz. Bezüglich der Verlegung von Glasfaser und dem Ausbau des Breitbandes betonten die Bürgermeister, dass der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden solle. Der Landeshauptmann verwies darauf, dass auch dank der Förderung aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE in vielen Kleingemeinden im gesamten Gemeindegebiet das Land bereits Glasfasernetz verlegen konnte. Nun gelte es, für die Anschlüsse zu sorgen. “Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie unverzichtbar nicht nur für Wirtschaftstreibende gute Internetverbindungen sind”, sagte Landeshauptmann Kompatscher.
Bezüglich des Trinkwassernetzes, aber auch des ländlichen Wegenetzes warfen die Bürgermeister die Finanzierungsfrage auf. Beides seien unverzichtbare Infrastrukturen, deren Verwirklichung und Instandhaltung im ländlichen Raum wegen der Weitläufigkeit bei wenigen Nutzenden sehr kostenintensiv sei. Ähnliches gelte auch für die Schneeräumung, die in den letzten Wintern den Gemeindekassen stark zugesetzt hätte. Ein weiteres Thema waren die Fraktionsgüter und die bürgerlichen Nutzungsrechte sowie deren Berücksichtigung bei der Gemeindenfinanzierung.
Der Landeshauptmann erinnerte daran, dass das Land seit 2020 die zwischengemeindliche Zusammenarbeit finanziell fördere. Dies sei besonders für die kleinen Gemeinden eine Möglichkeit, durch Kooperation die Qualität und Finanzierbarkeit der Dienste zu verbessern.