Bozen – Die Corona-Pandemie stellt nicht nur Gesellschaft und Politik vor harte Bewährungsproben. Auch im kirchlichen Alltag sind die Auswirkungen der Pandemie überall spürbar. Bischof Ivo Muser und Landeshauptmann Arno Kompatscher haben gestern über die derzeitige Corona-Situation und über einige Fragen rund um den Gottesdienstbesuch gesprochen.
Landeshauptmann Kompatscher nutzte die Gelegenheit, Bischof Muser stellvertretend für die Verantwortlichen in der Diözese und in den Pfarrgemeinden für das konsequente Bemühen bei der Umsetzung und Einhaltung der vorgesehenen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen bei den Gottesdiensten zu danken. Die Vorgangsweise bei den Gottesdiensten wurde bereits im Mai des vergangenen Jahres in einem eigenen Abkommen zwischen der italienischen Bischofskonferen z CEI und der Regierung in Rom geregelt. Bischof Ivo Muser hat diese Regelung für die Diözese Bozen-Brixen übernommen.
Begräbnisbesuch gehört zu den möglichen Bewegungen
Im Treffen sprach Bischof Ivo Muser auch häufige Fragen von Gläubigen an, etwa wie es um den Besuch der Gottesdienste steht. Landeshauptmann Kompatscher bestätigte, dass seit dem harten Lockdown im Frühjahr 2020 der Besuch des Gottesdienstes nach wie vor zu jenen Diensten zählt, die nicht ausgesetzt sind. Zudem ist ein Begräbnis eines Angehörigen, so der Landeshauptmann, als eine jener Situationen der Notwendigkeit oder Dringlichkeit anzusehen, die eine Bewegung in ein oder aus einem Gemeindegebiet rechtfertigen.
Verstärkt auf Sicherheitsabstände beim Singen achten
Nachdem letzthin in einigen Fällen das Singen in Kirchen zu Diskussionen geführt hat, weist Bischof Ivo Muser darauf hin, dass es auch dazu klare Regeln gibt, die nach wie vor in Kraft sind. Aufgrund der erhöhten Ansteckungsgefahr wird die Diözese jedoch noch stärker auf die Einhaltung der vorgesehenen Sicherheitsabstände zwischen den einzelnen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern achten.
Andreas-Hofer-Gedenkfeiern ohne Menschenansammlungen
Am Rande des Treffens befassten sich der Landeshauptmann und der Bischof auch mit den anstehenden Andreas-Hofer- Gedenkfeiern. Nachdem öffentliche Veranstaltungen Covid-bedingt ausgesetzt sind, rufen Landeshauptmann Kompatscher und Bischof Muser angesichts der derzeitigen großen Ansteckungsgefahr dazu auf, auch das Gedenken auf den Friedhöfen ohne jegliche Menschenansammlung im engsten Kreis vorzunehmen.
Auf Solidarität, Mut und Zusammenhalt setzen
Bischof Ivo Muser und Landeshauptmann Arno Kompatscher sind sich einig: “Die Covid-Pandemie ist für uns alle eine leidvolle, kräftezehrende Erfahrung. Das Virus hat unser Leben und unseren Alltag bereits ein Jahr lang fest im Griff, und noch kann niemand vorhersehen, wann wir diese Herausforderung bewältigen werden. Lassen wir uns aber nicht von Misstrauen, Wut und Zwietracht treiben, sondern setzen wir vielmehr auf das, was unser Land eigentlich auszeichnet: Solidarität, Mut und Zusammenhalt.”
Von: luk
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24 Kommentare auf "LH Kompatscher und Bischof Muser: “Solidarität, Mut und Zusammenhalt”"
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Warum sperrt man Kirchen nicht genau so zu, wie Geschäfte, Bar und Restaurantbetriebe? Sind Menschansammlungen in Kirchen, weniger ansteckend? Wer versteht diese Ungleiche Behandlungen?
Ich nicht.
@Tanne
ja macht endlich die Kirchtüren dicht! Läuft doch super mit der Übertragung auf YouTube – meine Oma geht nicht mehr in die Kirche, seit sie die Messe gemütlich von zuhause aus verfolgen kann!
mut brauch man wirklich sich zommzunehmen um frust und unmut nit außer zu brülln!
wenn i von de eppas von solidarität imd zusommenholt hear kimmt mir ober, ob de scheinheiligkeit, zum 🤮!
@ Staenkerer
So isses,tausende ha Wald ,Grundeigentum und Immobilien in Staddt und Land,sollen Großteil veräusern und Bedürftigen unter die Arme greifen aber davon keine Rede, besser nicht dran denken.
@Mikeman ja, und zahlen dem Staat keine Steuern….
@ Psycho
genau ,das ist der beste Beweis dass der Staat eben falsch verwaltet wird und warum wohl ??
Dies kann man hier nicht erklären 😳
Die reiche Kirche könnte jetzt mal krisengebeutelten Familien unter die Arme greifen und spenden!
tut sie ja. über die Caritas zb
@Tschoegglberger
Achso???
@ Tschoegglberger.
haha,du kennst den Verein wohl anscheinbar nicht zu gut 😂
Sperrt die Tempel zu.
Muss in solchen Zeiten ein Kirchen 45 min dsuern.
Gott hat uns verlassen! Oder war er nie da?
@Pully: Voll deiner meinung,habe schon lange den Glaube verloren, würde es ihm geben würde die Welt ander ausschauen
Ich glaube an Gott und das kann ich außerhalb der Kirche auch!
Ich jedenfalls bete meine Vaterunser zu Hause, oder gehe in die Kirche wenn kein Gottesdienst abgehalten wird.
In einer Kirche in Überetsch schert man sich um Abstand und nur gewisse Anzahl der Leute. Nicht wirklich angenehm . Aber den Pfarrer freut es , wenn die Kirche voll ist.
Zusammenhalt, Solidarität und Mut! Das erwarten wir von der Südtiroler Politik!
Na mir fehlen echt bald die Worte! Was soll das? Mit solchen Sprüchen noch einen draufsetzen!
Man fühlt sich ja sowieso zu wenig aufgezogen 😂😂😂
Und gerade die ältere Generation sitzt in den Kirchenbänken und singt lauthals ihr Haleluja…gea, gea….bleibt zu Hause vor dem Fernseher und schauts die Messe an!
Ach ja die Kirche gibt es ja auch noch in Südtirol, um gute Sprüche zu verkünden. Aber leider bleiben die Taten wie bei der Politik grösstenteils aus 🤔
Alles Plärer hier…..Wenn’s Vielen dreckig geht kriechen schlussendlich doch alle kleinlaut unters Kreuz! Bravo Kirche! Mehr Präsenz zeigen, mehr Einmischung in die Politik, das heißt lebendige Kirche! Nicht zu Allem ja und Amen sagen!
🙂 die Kirchen müssen offen bleiben sonst bleibt der Klinglbeutel leer 🙂
Der Grad zwischen Heiligkeit und Scheinheiligkeit ist nicht immer leicht zu erkennen
Diese 2 Herren sollten mit gutem Beispiel voran gehen. Denn von Solidarität, Zusammenhalt und Mut habe ich weder vom Land und schon gar nicht von der Kirche etwas gespürt. Nur scheinheilige Worte.
Jener der sagt: Leider kann die LR keine Schulden machen oder irgendwo her noch Geld nehmen und Jener: wo bekannt ist über welche Reichtümer die katholische Kirche verfügt diskutieren über “Solidarität, Mut und Zusammenhalt”…… man sieht das Faschingsdienstag ist……….
Leute diskutieren hilft uns nicht viel…. ordentlich vorleben denn die Südtiroler haben unter sich “das Liachtl” schon entzündet und leben Solidarität die braucht ihr uns nicht zu predigen
In dieser Zeit sollte die Kirche “solidarisch” die Tore schliessen. Diese Sonderbehandlung angesichts von Chorgesang und alten Kirchenbesuchern steht dem Bischof net zu, wie auch anderem Vereinsleben.
Der besondere Schutz innerhalb dem Hause Gottes ist a no net bewiesen