Von: mk
Bozen – Heute Vormittag haben Bürgermeister Claudio Corrarati und der Rektor der Freien Universität Bozen Alex Weissensteiner eine Vereinbarung über die Entwicklung eines Projektes über die Nachtwirtschaft von Bozen unterzeichnet. Initiiert wurde die Vereinbarung von der Stadt Bozen, die an die Universität herangetreten war mit dem Auftrag, die Nachtwirtschaft in Bozen einer eingehenden Analyse und Untersuchung zu unterziehen, um auf der Grundlage der Ergebnisse die Angebote verbessern und Maßnahmen ausarbeiten zu können, die den Wünschen der Bevölkerung, der Betriebe und der Nachtschwärmer gerecht werden.
Das Projekt umfasst eine Erhebung der Angebote und Akteure der Nachtwirtschaft und eine mittel- bis langfristige Analyse, bei der Daten, Fakten und Bewertungen über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Nachtwirtschaft gesammelt werden, um dann strategische Maßnahmen und Vorschläge auszuarbeiten. Durch die Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen werden institutionelle und wissenschaftliche Kompetenzen gebündelt und ein integrierter und bereichsübergreifender Ansatz gewährleistet. Die Stadt Bozen und die Freie Universität arbeiten in allen Projektphasen eng zusammen, um auch klare Richtlinien für die Zukunft der Nachtwirtschaft zu definieren.
Unter Nachtwirtschaft versteht man die Gesamtheit der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Angebote und Dienste, die es in der Stadt am Abend und in den Nachtstunden gibt. Die Nacht wird auf diese Weise zu einem lebendigen Teil der Stadt und sie ist nicht mehr der Teil des Tages, an dem alles geschlossen ist oder wo es gefährlich ist. Das Projekt der Nachtwirtschaft wird von einer gemeinsamen Vision getragen, die wirtschaftliche Entwicklung, Sicherheit, soziale Inklusion und Schutz des Allgemeinwohls gewährleistet.
Bürgermeister Claudio Corrarati sagte, dass die Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen wichtig ist, denn auf diese Weise könne man das Thema der Nachtwirtschaft auf strukturierte, innovative und partizipative Weise beleuchten. Das Fachwissen auf beiden Seiten, auf der wissenschaftlicher Ebene und auf Verwaltungsebene, wird dazu dienen, neue Ideen zu entwickeln und wirksame Lösungsvorschläge zu präsentieren. Die Stadt soll auch abends und in der Nacht lebendig sein, sagte der Bürgermeister. Das sei auch wichtig für die Sicherheit. Daher werden laut Bürgermeister alle Akteure in dieses Projekt eingebunden: die Institutionen, die Gastronomie, die Kultur, die Angestellten, die Sozial- und Jugenddienste, die Vereine, die Gewerkschaften, die Ordnungskräfte, die öffentlichen Dienste, die Anrainer und die Stadtviertel.
Auch der Rektor der Freien Universität Bozen, Alex Weissensteiner betonte, dass mit der heute unterzeichneten Vereinbarung eine strategische und wertvolle Zusammenarbeit zwischen der Universität und der Stadt Bozen beginnt. Im Rahmen der Vereinbarung wird gemeinsam an einem wichtigen Thema gearbeitet, das auch für die Entwicklung der Stadt von Bedeutung ist. Das Projekt bietet viele Perspektiven, sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch auf der Ebene der Umsetzung, und das Projekt ist auch deshalb sehr interessant, sagte der Rektor weiter, weil ein Thema untersucht wird, das sehr komplex ist, aber zu dem noch wenige Daten vorliegen. Das Nachtleben von Bozen soll nachhaltig, inklusiv und innovativ sein und für die Bevölkerung einen Mehrwert darstellen.
In der ersten Projektphase wird eine Art Bestandserhebung gemacht: Es werden die Angebote und Betriebe erhoben, die im Bereich der Nachtwirtschaft tätig sind. Gleichzeitig werden auch Modelle von Nachtwirtschaft untersucht, die es in anderen Städten in Italien und im Ausland gibt.
Wie die Projektbeauftragte der Stadtgemeinde Bozen, Sabrina Michielli, und die Universitätsprofessorin und Gemeinderätin Stefania Baroncelli erklärten, werden auf der Grundlage der gesammelten Daten Ideen und Vorschläge für die Zukunft der Nachtwirtschaft in Bozen entwickelt, es werden die Themen definiert, die von den Maßnahmen betroffen sein werden, z.B. der Kulturbereich, die Nutzung öffentlicher Flächen, der Verkehr in den Abend- und Nachtstunden, die Sicherheit, die Umweltverträglichkeit, die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer usw. Das Ziel des Projekts sind eine gemeinsame Vision und konkrete Instrumente, damit die Nachtwirtschaft als eine Ressource empfunden wird, die zur Steigerung der Lebensqualität und der Attraktivität der Stadt beitragen kann.




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