Umbenennung der Cadornastraße gescheitert

Namensposse in Meran: Kriegstreiber statt Holocaustopfer

Donnerstag, 23. Juli 2020 | 10:17 Uhr

Meran – Als mehr als peinlich bezeichnet die Süd-Tiroler Freiheit in Meran die Geschehnisse am Mittwoch im Meraner Gemeinderat. Die Meraner Gemeinderäte sind nicht imstande gewesen, die Cadornastraße umzubenennen und sich somit von diesem schlimmen Kriegstreiber zu distanzieren.

Gemeinderat Christoph Mitterhofer der Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich enttäuscht über die politischen Spielchen: „Man hatte sich ursprünglich auf die Umbenennung der Cadornastraße geeinigt. Aber aufgrund von politischen Eitelkeiten wurde die Umbenennung nicht durchgebracht!“

Die Umbenennung der Straße nach Elena Stern de Salvo, eine junge Jüdin, die deportiert und in Auschwitz ermordet wurde, wäre ein schönes Signal für die Stadt gewesen. „Leider gönnte man Kollegen Augscheller diesen Erfolg nicht im Gemeinderat“, ist Mitterhofer überzeugt.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert seit jeher die Umbenennung verschiedener Straßennamen in Meran, die bis heute Faschisten und ihre Taten verherrlichen. Die Fraktion betrachtet diese Umbenennung als Hausaufgabe für die nächste Stadtregierung und hofft, dass der neue Gemeinderat das dann auch unterstützt.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt