Pöder: "Freie Meinungsäußerung gewinnt an Boden zurück"

“Politische Courage statt political correctness”

Sonntag, 18. Dezember 2016 | 14:57 Uhr

Bozen – “2016 ist auch das Jahr, in dem die von den Linken als Moralbibel erfundene ‘political correctness’ zum Schimpfwort wurde und die freie Meinungsäußerung wieder dabei ist, demokratisches Terrain zurück zu gewinnen”, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.

“Jahrelang haben linke Moralisten in Politik und manchen Medien eine Art Verhaltens- und Moralkodex entwickelt und mit eiserner Härte durchgeboxt, mit dem bestimmt wurde, was gesagt und geschrieben werden durfte. Worte wurden verboten und durch neue Wortschöpfungen ersetzt, Nicht-Mainstream-Meinungen einfach als falsch, populistisch, postfaktisch, gestrig oder extremistisch abgestempelt, um sie aus der öffentlichen Diskussion fern zu halten. Der erhobene Zeigefinger wurde zur politischen Doktrin”, so Pöder.

“Was nicht ins linke Mainstream-Konzept passte, durfte es auch in der öffentlichen und veröffentlichten Meinung nicht geben. Der linke Meinungsterror und die Denk- und Redeverbote gefährdeten die Demokratie, mehr als je irgend ein so genannter Populist  es tun konnte. Meinungen rechts der nach links verschobenen Mitte wurden zu Rechtspopulismus erklärt, Linkspopulismus wurde zum Mainstream erhoben”, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion.

“Wirklich schlimm wurde der linke Meinungsterror dann, wenn die normalsten Meinungsäußerungen auf den politisch korrekten Verbotsindex kamen”, kritisiert Pöder. “Dann schnellten sofort einige Zeigefinger der selbsternannten Meinungssittenwächter hoch, die empört ruften, dass man das doch nicht so sagen könne”, so Pöder. “Auch die Gendergleichmacherei gehört in dieses moralisierende Spektrum.”

“Es kam auch zur abnehmenden Bereitschaft, ideologische Debatten zu führen. Vorlauter political correctness hatten viele in der Politik Angst, ideologische Debatten über die Ausrichtung der Politik zu führen. Wenn ich im Landtag in der Familienpolitik die Meinung vertrete, der Betreuung der Kleinstkinder in der Familie den Vorrang einzuräumen, dann gibt es sofort die warnenden Stimmen von linker Seite, bitte doch keine ideologische Debatte über die Familienpolitik zu führen. Ja was denn sonst sollte man im Landtag, in einem gewählten Parlament tun? Kartenspielen? Natürlich muss man über die wesentlichen Fragen ideologische Debatten führen”, so Pöder.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen