Bozen – Die Landesregierung hat 900 Quadratmeter landeseigenes Grundstück mitten im Rosengarten, und zwar im berühmten “Gartl”, an eine Privatperson zu einem Billigpreis verkauft. Darauf steht nun die neue Santnerpasshütte – „völlig überdimensioniert“, wie das Team K findet. Die Bewegung will das nicht so einfach hinnehmen. Deshalb hat der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger dazu eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft gemacht, und heute einen Gesetzentwurf in den zuständigen Ausschuss des Landtags gebracht, um weitere Verkäufe von landeseigenen Grundstücken in Schutzgebieten zu verbieten. Dieser wurde jedoch von der SVP abgelehnt.
“Die SVP, die in ihren teuren ‘Vorzeige-Konferenzen’ Nachhaltigkeit predigt, verschenkt am Rosengarten ein Stück Paradies. Begründung: Das Grundstück habe keine ‚institutionellen Zweck‘. Dann kann im Grunde jeder ein Stück der Dolomiten kaufen. Es ist unglaublich, dass die Landesregierung so leichtfertig über das Gemeingut unseres Landes verfügt, das von so hohem landschaftlichen, symbolischen und auch wirtschaftlichen Wert ist. Solche Fälle hätte unser Gesetzentwurf in Zukunft verhindert, aber die Mehrheit hat ihn abgelehnt. Warum wohl?”, empört sich Paul Köllensperger.
Am Santnerpass sei aus einer kleinen, in die Umgebung integrierten Holzhütte ein neues, riesiges Bauwerk mit der achtfachen Kubatur entstanden, das selbst von Bozen aus sichtbar sei und ein Naturdenkmal verschandle.
“Als ob dies nicht genug wäre, wurde die Fläche, auf der sich die neue Hütte befindet, an eine Privatperson verkauft, die ganz zufällig Obmann der SVP in Seis ist. Das Verkaufsargument, dass ‚diese Fläche für das Land keinen institutionellen Nutzen hat‘, macht sprachlos, ebenso wie der Verkaufspreis für ein Grundstück, das vor Verkauf schon als Bauparzelle ausgewiesen wurde: läppische 27.450 Euro – weniger als man für eine Garage in Bozen hinblättern muss. Es darf nie wieder passieren, dass Teile der Dolomiten oder anderer unserer Naturschönheiten verkauft werden”, ist das Team K überzeugt.
Der institutionelle Nutzen der Berge in Südtirol bleibe immer bestehen, und wenn private Schutzhütten berechtigte Pläne zur Nutzung landeseigener Flächen vorlegen, könnten diese in Konzession gegeben, aber nicht verkauft werden. Um in Zukunft weitere Spekulationen in unseren Dolomiten zu verbieten, hat Team K einen Gesetzentwurf eingebracht, der heute im dritten Gesetzgebungsausschuss von der SVP abgelehnt wurde – mit der Verweis darauf dass sonst morgen keine Grenzbegradigungen mehr möglich seien. “Eine wahrlich schwache Begründung”, findet das Team K-
Inzwischen nimmt die von Paul Köllensperger schon vorher eingereichte Eingabe gegen den Verkauf des Grundstücks am Rosengarten ihren Lauf. “Es bleibt zu hoffen, dass, wenn schon nicht die Landesregierung dem Ausverkauf unserer Natur Einhalt gebietet, es zumindest die Justiz tut”, so das Team K.
Von: mk
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17 Kommentare auf "Santnerpasshütte: Team K hinterlegt Eingabe bei der Staatsanwaltschaft"
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Um in Südtirol günstig zu bauen, muß man zur SVP gute Beziehungen haben, daß ist schon seint Durnwalder so.
günstig bauen mag das Eine sein – ein Riesending in den Rosengarten(!) setzen (zu dürfen) ist eine ganz andere Dimension von Ungeheurlichkeit
@Nun ja
…in einem Wahljahr war das keine taktische Meisterleistung der SVP…Allgemeingut im Rosengarten an einen Parteigenossen zu verschleudern und ihn ein Riesending dort bauen lassen, das bis ins Tal runter blendet, macht böses Blut…
Was behauptet ihr alle ? Ihr müßt wissen was wahr ist !!! Ein K.. sucht immer etwas zu stänkern !
@Sommer: “Wir” behaupten gar nichts. Wenn dann schreib Südtirol News an. Was behauptest aber du? Das hier die “Lügenpresse” am Werk ist? Die SVP ist nicht (mehr) der Fels in der Brandung der Interessen der Südtiroler, schon lange nicht mehr, da braucht es nicht diesen einen Artikel, da reicht es sich die Artikel der Zeitungen der letzten Jahre durchzulesen und die unzähligen Skandale aufzulisten.
Haben sie Tomaten auf den Augen,oder????
Kannst du uns denn über die Wahrheit aufklären?
Woher sollen wir wissen, was wahr ist, wenn’s uns keiner sagt?
Die SVP ist nur mehr peinlich.
Der Legende nach hätte König Laurin, demjenigen der eine seiner Rosen zetrampelt hätte, die linke Hand und den rechten Fuss abgeschlagen.
Mit all den Sauereien die derzeit am und um den Rosengarten passieren (Seilbahn Tiers, Santnerpass Hütte, geplanter Glasturm), da würde der arme Heiter mit dem Abschlagen gar nicht mehr nachkommen 🙄
So ist es 🤭😂
Möge sich der König auf seine Art rächen…
ich hoffe das bei den verantwortlichen die köpfe rollen und alles zurückgebaut werden muss!
Das wird ein frommer Wunsch bleiben…beim offensichtlichen Skandal der Tierser Bahn wird auch alles ausgesessen und hintennach geradegebogen. Unglaublich!!!
Beschämend SVP
…bravo Kölle!…typisches SVP-Gemauschele…das Volk lässt sich alles gefallen…
🤭
Unglaubliche Vorgänge! Bei diesen Zuständen kann man nur hoffen dass die Wähler kurz nachdenken wo sie ihr Kreuzchen machen. Ein Denkzettel wäre höchste Zeit.
Vor ein paar Jahren wurde das Natura2000Gebiet ausgewiesen, vorher der Naturpark Schlern erweitert und mit dem Namen “Schlern-Rosengarten” getauft.
Warum eigentlich???
Es wäre vielleicht an der Zeit, kohärenterweise, diese Schritte rückgängig zu machen und das Wort “Nachhaltigkeit” aus dem Wortschatz der Südtiroler Politik zu streichen!!!
Kölle, net lugg lossn!!!
DAS ist echt zum Kotzen !😡😢 Denn Besitz am Berg verkauft man wenn überhaupt NUR an den Alpenverein,damit dort NIE gebaut werden kann 👌