Landesregierung stimmt richterlichem Vorschlag zu

Schlussstrich unter Causa Fabi?

Montag, 31. Oktober 2016 | 12:00 Uhr

Bozen – Nach fast eineinhalb Jahren des Tauziehens zwischen dem ehemaligen Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Andreas Fabi, und dem Land, könnte am 3. November vor dem Arbeitsgericht endlich ein Schlussstrich gezogen werden. Die Landesregierung beschloss, den Schlichtungsvorschlag des Arbeitsgerichts anzunehmen.

„Wir haben beschlossen, das Angebot von Arbeitsrichterin Francesca Muscetta zu akzeptieren“, bestätigte Landeshauptmann Arno Kompatscher laut einem Bericht des Tagblatts Dolomiten. Dieses beläuft sich bekanntlich auf rund 160.000 Euro.

Beim nächsten Verhandlungstag am kommenden Donnerstag wird sich zeigen, ob die Gegenpartei das Angebot annimmt.

Die 160.000 Euro sind eine bescheidene Summe angesichts der entgangenen Einkünfte des ehemaligen Generaldirektors. Wie das Tagblatt Dolomiten schreibt, stünden Fabi laut Vereinbarung vom Herbst 2014 rund 270.000 Euro brutto zu – plus eineinhalb Jahre Pension.

Im November 2014 haben sich bekanntlich Gesundheitslandesrätin Martha Stocker und der damalige Generaldirektor darauf geeinigt, dass Fabi seinen Rücktritt anbietet, um den Weg für einen Nachfolger frei zu machen, da Stocker und Fabi nie wirklich auf einer Wellenlänge waren.

Fabi sollte einen Schritt zurück in die zweite Reihe machen und seinen Nachfolger Thomas Schael einarbeiten, die Verwaltungsreform des Sanitätsbetriebes begleiten und als Vertragsverhandler mit den Gewerkschaften eingesetzt werden. Dafür wurden Fabi rund 170.000 Euro brutto zugesichert und er sollte wieder im Sanitätsbetrieb angestellt werden. Allerdings kam alles anders: Niemand in der Landesverwaltung wollte dieses Agreement unterzeichnen.

Von: mk

Bezirk: Bozen