Für die Grünen ist Österreich EU-Vorbild bei der Lade-Infrastruktur

SPÖ kritisiert zu langsamen Ausbau der E-Ladestationen

Mittwoch, 07. August 2024 | 10:21 Uhr

Von: apa

Für die SPÖ geht beim Ausbau der E-Ladestationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen zu wenig weiter, die Verantwortung dafür sieht sie bei Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne). “Während im Jahr 2019 auf eine E-Ladestation rund 1.000 Elektroautos kamen, waren es im Jahr 2023 schon fast 4.000”, so die SPÖ. So gebe es mit Stand des Vorjahres gerade mal 39 Ladestandorte, wobei ein Standort laut Ministerium zwischen vier und zehn Ladepunkte hat.

Die SPÖ sieht hier eine “besondere Chuzpe”, solle doch die nächste Regierung 1.450 Ladepunkte schaffen. SPÖ-Klubobmanns Philip Kucher und Innovationen-Sprecherin Petra Oberrauner betonten dazu: “Typisch Grüne. Mit dem erhobenen Zeigefinger von Klimaschutz reden, aber selbst den dringend notwendigen Infrastrukturausbau verschlafen.”

Das von Gewessler geführte Verkehrsministerium dementierte den SPÖ-Vorwurf: “Der Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität läuft in Österreich schneller als je zuvor”. Österreich erreiche bereits jetzt, vor der Frist, die EU-Ziele von einer Ladestation alle 60 Kilometer. Ende 2024 werden laut Ministerium am hochrangigen Straßennetz rund 50 Asfinag-Ladestationen mit rund 220 Ladepunkten verfügbar sein, damit hätten sich die Ladestationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen während der grünen Regierungsbeteiligung im Vergleich zum Jahr 2019 fast verdoppelt. Bis 2030 sollen am hochrangigen Straßennetz 1.500 Ladepunkte zur Verfügung stehen, verwies das Ministerium auf entsprechende Pläne der Asfinag.

Laut Ministerium gab es mit Juni 2024 insgesamt über 24.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Österreich. Anfang 2022 habe es erst rund 13.440 Ladepunkte und im Jahr 2019 nur 4.300 gegeben. Damit liege Österreich im EU-Vergleich der Ladestellen pro 100.000 Einwohner auf Platz 6.