Von: ka
Bozen – JG-Vorsitzende Anna Künig fand im Anschluss an den SVP-Parteiausschuss vom 5. Dezember 2025 klare Worte: „Für uns steht zweifelsfrei fest: Die aktuellen Herausforderungen an den deutschsprachigen Schulen und Kindergärten müssen angegangen werden. Wir brauchen Maßnahmen, die greifen, die nachhaltig wirken und nicht nur gut aussehen. Deshalb haben wir als JG heute unser konkretes Maßnahmenpaket an den Parteiausschuss übergeben.“
Gemeinsam mit den anwesenden Mitgliedern des JG-Landesausschusses betonte die Vorsitzende, dass es nicht darum gehe, jemanden auszuschließen, sondern echte Perspektiven für alle zu schaffen – unabhängig vom Hintergrund eines jeden Einzelnen. Es gehe nicht um Trennung, sondern darum, bestmögliche Bedingungen zu schaffen, damit jedes Kind sein Potenzial ausschöpfen kann.
Gleichzeitig gelte es aber auch hervorzuheben, dass die deutsche Sprache einen Eckpfeiler der Südtiroler Identität und das Fundament unserer Autonomie bildet. Nicht ohne Grund garantiere das Autonomiestatut ein Recht auf deutschsprachige Bildung. „Man muss dann aber schon schauen, dass das mit der deutschsprachigen Bildung auch tatsächlich funktioniert und nicht nur auf dem Papier stehen bleibt”, so der O-Ton der Parteijugend.
Was jetzt entschieden wird, prägt nicht nur die heutige Jugend, sondern auch die Chancen der kommenden Generationen. Als JG hat man deshalb eine möglichst breite Diskussion unter allen interessierten Mitgliedern geführt und sich mit großer Mehrheit für die folgenden Maßnahmen ausgesprochen. Diese wurden im Rahmen des Parteiausschusses an Parteiobmann Dieter Steger überreicht:
1. Einführung von Sprachstandserhebungen bereits im Kindergarten.
2. Ausgehend von den Erhebungen gemäß vorstehendem Punkt: Unterrichtsaufteilung nach Sprachstand mit dementsprechend notwendiger Förderung (sowohl für Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten als auch für Kinder mit hervorragenden Leistungen).
3. Befürwortung von Willkommens- bzw. Sprachförderklassen, angelehnt an bereits erfolgreich praktizierte Modelle im deutschsprachigen Ausland.
4. Stärkere Einbindung der Eltern und konsequente Umsetzung von Fördermaßnahmen unter Berücksichtigung der Fürsorgepflicht der Eltern.
5. Verpflichtende Sprachkurse an unterrichtsfreien Nachmittagen und in den Sommerferien. Im Falle wiederholter Nichtteilnahme müssen Sanktionen angedroht werden, wobei die Art je nach rechtlicher Machbarkeit zu definieren ist.




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