Eröffnungsgottesdienste fallen an manchen Schulen aus

Start ins neue Schuljahr unter Vorzeichen des Protests

Montag, 08. September 2025 | 09:40 Uhr

Von: mk

Bozen – Für insgesamt 90.156 Kinder und Jugendliche hat heute in Südtirol das neue Schuljahr begonnen. Die erste Schulglocke läutete traditionell am Montag, doch der Start wird vom seit Monaten andauernden Streit zwischen Landesregierung und Lehrkräften um die Erneuerung des Kollektivvertrags überschattet.

Der Konflikt scheint festgefahren. Wie berichtet, ist ein Großteil der Lehrerschaft deshalb bereit, zu einer ungewöhnlichen Form des Protests zu ergreifen: Projekte und Ausflüge sollen „bestreikt“ werden und nicht stattfinden.

Die Folgen sind bereits am ersten Schultag spürbar: Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, fallen an einigen Grund- und Mittelschulen die traditionellen Eröffnungsgottesdienste zum Beginn des neuen Schuljahres aus.

Südtirols Schulsystem basiert bekanntlich auf dem Prinzip des Unterrichts in der eigenen Muttersprache, um den Bedürfnissen der deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgruppe im Land gerecht zu werden.

Während an den deutsche Schulen heuer 65.010 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben sind, besuchen italienische Schulen 22.211 Kinder und Jugendliche. Damit ist die Zahl gestiegen. In den ladinischen Schulen sind hingegen 2.935 Kinder und Jugendliche eingeschrieben.

Der Streit um den Vertrag bleibt unterdessen vorerst immer noch ungelöst und wird das neue Schuljahr voraussichtlich weiter begleiten.

Bezirk: Bozen

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