750 Euro und Ungleichheit zwischen Ländern

STF begrüßt Tirol-Ticket, mahnt jedoch die hohen Kosten

Donnerstag, 22. Mai 2025 | 13:47 Uhr

Von: idr

Bozen – Seit über zehn Jahren setzt sich die Süd-Tiroler Freiheit laut eigener Aussage für die Einführung eines „Ein-Tirol-Tickets“ ein, mit dem alle öffentlichen Verkehrsmittel in der gesamten Europaregion Tirol benutzt werden können. Nun wird das tatsächlich umgesetzt. „Es ist dies ein wichtiger Schritt für die verkehrstechnische und politische Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol, der auch die Menschen in allen Landesteilen einander näher bringt“, so die Partei.

Bereits beim Dreierlandtag 2014 in Schwaz wurde ein Antrag der Süd-Tiroler zur Einführung eines Gesamt-Tiroler-Tickets einstimmig angenommen. Seither kämpft die Süd-Tiroler Freiheit für die Umsetzung dieses wichtigen Projektes. In zahllosen parlamentarischen Anträgen und Anfragen, Medienaktionen und Gesprächen mit Partnern in Nord- und Ost-Tirol habe die Partei auf die Umsetzung des Projekts hingearbeitet. „Heute zeigt sich: Hartnäckigkeit zahlt sich aus“, verkündet die Partei.

„Die Einführung des Ein-Tirol-Tickets ist nicht nur ein Fortschritt für Pendler, Studierende und Reisende – es ist auch ein starkes politisches Signal für das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile.“

Der von den Regierungen vorgegebene Preis von 750 Euro pro Jahr ist nach Ansicht der Südtiroler Freiheit zu hoch und müsse noch deutlich gesenkt. „Wer echte grenzüberschreitende Mobilität fördern will, muss sie auch leistbar machen.“

Es sei zudem unverständlich, dass die Railjet- und EC-Verbindungen in Südtirol nicht Teil des Angebots sind, während sie im Bundesland Tirol im Angebot inkludiert sind. „Gerade diese Verbindungen stellen wichtige und schnelle Verbindung zwischen den Tiroler Landesteilen dar. Eine Mobilitätskarte für die Europaregion Tirol, die zentrale Zugverbindungen ausschließt, bleibt ein Stückwerk“, mokiert die Parteispitze.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher:

  • Eine deutliche Preisreduktion des Tickets, um es für alle Bürger:innen leistbar zu machen.
  • Die vollständige Einbindung aller Bahnverbindungen, insbesondere der Railjet- und EuroCity-Züge.
  • Die umstiegsfreie Weiterführung aller Regionalzüge über den Brenner.

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, betont abschließend:

„Das neue Ein-Tirol-Ticket ist ein Erfolg für die gesamte Europaregion Tirol – auf das die Süd-Tiroler Freiheit seit über zehn Jahren hingearbeitet hat. Jetzt gilt es den nächsten Schritt zu setzen: Ein leistbares, umfassendes und wirklich grenzüberschreitendes Angebot zu schaffen, das die Menschen verbindet und Tirol näher zusammenführt!“

Bezirk: Bozen

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