...und Augenzudrücken gibt es für keinen – ein Kommentar

Südtirol-Pass: Regeln gelten für alle!

Donnerstag, 14. September 2017 | 01:47 Uhr

Bozen – Seit der Einführung des Südtirol-Pass im öffentlichen Nahverkehr sorgen Tarifsystem und die Bevorzugung bestimmter Gruppen immer wieder für Diskussionen. Einmal standen die Rentner und ein anderes Mal Schüler und Studenten im Mittelpunkt der Kritik.

Sollte es aber, wie die Freiheitlichen in einer Aussendung behaupten, wahr sein, dass ein Kontrolleur eines Südtiroler Nahverkehrsbetriebes vom zuständigen Assessorat angewiesen wurde, Touristen bei Verstößen nicht zu bestrafen, wäre das ein offener Rechtsbruch, der auch die Kontrolleure in die Bredouille bringt. Man mag darüber diskutieren, ob Privilegien wie für Schüler und Rentner, die nur 20 Euro im Jahr zahlen, oder für Touristen, die über die Gästekarte Vergünstigungen bekommen, gerechtfertigt sind, oder nicht, aber die Grundlage eines jeden Rechtssystems ist die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz und vor den Regeln.

lpa

Wenn aber solche „mündlichen Vereinbarungen“ – sofern wie behauptet, sich das so zugetragen hat – Einzug in Bussen und Zügen halten sollten, würde man das Vertrauen der Südtirolerinnen und Südtiroler in die Landesverwaltung und gleichzeitig den Zusammenhalt und Solidarität im Landl, den ein florierender Tourismus notwendigerweise braucht, untergraben. Wer gegen die Regeln verstößt, soll gleich, ob es sich um Touristen, Einheimische oder um Einwanderer handelt, bestraft werden.

Von: ka

Bezirk: Bozen