Bestürzung über Aussagen von Landesrat

Team K: “Gespenst Schottergrube in Sarns aktueller denn je”

Freitag, 24. Oktober 2025 | 10:44 Uhr

Von: mk

Brixen – Mit Bestürzung reagieren der Landtagsabgeordnete des Team K Franz Ploner sowie das Team K Brixen auf die Stellungnahme von Landesrat Marco Galateo bezüglich einer Neuauflage der Schottergrubenpläne in Sarns. Schottergruben stehen laut Landesrat für nachhaltiges Wachstum, Umweltschutz und den rationalen Einsatz natürlicher Ressourcen. „Damit ist wohl der Grundstein dafür gelegt, dass in der Bischofsstadt nach dem Auwald eine weitere Bastion an schützenswertem Lebensraum fällt“, so Franz Ploner.

Die Gemeinde Brixen hat in der Vergangenheit gegen den Antrag eines örtlichen Unternehmers zur Errichtung einer Schottergrube in Sarns Einspruch erhoben. Daraufhin stoppte das Verwaltungsgericht den Antrag vorerst. Vor zwei Monaten ging nun der Antrag um Wiederaufnahme des Verfahrens erneut beim Landesamt für Umweltprüfungen ein.

„Landesrat Galateo schickt in Beantwortung meiner Anfrage in gleich drei Absätzen eine einzige Lobeshymne solcher Abbaustätten voraus und listet alle nur erdenklich möglichen unternehmensstrategischen, volkswirtschaftlichen und ökologischen Vorteile auf, die aktive und funktionierende Schotterabbaustätten böten. Landesrat Brunner gibt in meiner Anfrage nach einem erneuten Gutachten seitens der Gemeinde Brixen noch eins drauf: Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, die den Antrag erneut prüfen soll, habe kein Gutachten der Gemeinde beantragt, da dies im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Umweltprüfung nicht vorgesehen sei“, berichtet Franz Ploner.

Ganz zu schweigen von einer Partizipation der Menschen, die in und um Sarns leben, wohnen und wirtschaften und die Leidtragenden der nach Plan auf sieben Jahre Laufzeit konzipierten Schottergrube sein werden. „Das Gespenst Schottergrube in Sarns geistert also aktiver denn je durch die zuständigen Landesämter, weltmännisch aufgewertet und mächtig gepusht von politischer Seite, die in der Aussage gipfelt: ‚Die Verfügbarkeit lokaler Ressourcen ermöglicht es, die Abhängigkeit von Importen zu verringern, die Lieferketten zu verkürzen und die mit dem Transport von Rohstoffen verbundenen Umwelt- und Logistikkosten zu senken. Dies führt zu einer höheren Effizienz des Produktionskreislaufs und zu einer insgesamt geringeren ökologischen Belastung.‘ Das kann es in der heutigen Zeit wohl nicht sein“ stellt das Team K Brixen mit Sabine Mahlknecht, Elisabeth Fulterer und Verena Waldboth unisono mit dem Landtagsabgeordneten Franz Ploner fest.

Bezirk: Bozen

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