Notfallplan aktiviert

Tod von Söldner-Boss Prigoschin: Rachegelüste seiner Anhänger

Donnerstag, 24. August 2023 | 11:17 Uhr

Moskau – Am Mittwochabend stürzte in der Nähe von Moskau ein Privatjet vom Typ Embraer ab. Russischen Angaben zufolge soll darin auch der Chef der Söldner-Gruppe „Wagner“, Jewgeni Prigoschin, gewesen sein. Auch Prigoschins rechte Hand, Dimitri Utkin soll unter den Opfern sein.

Bestätigt wurde Prigoschins Tod von seinem Telegram-Kanal “Grey Zone” am späten Mittwochabend. Er sei infolge von Handlungen von Verrätern Russlands ums Leben gekommen. “Doch selbst in der Hölle wird er der Beste sein”, ist in der Nachricht zu lesen.

APA/APA/AFP/TELEGRAM//HANDOUT

Dass der Flugzeugabsturz kein zufälliger Unfall war, sondern von Kreml-Tyrann Wladimir Putin veranlasst worden war, scheint für die Anhänger des Söldner-Chefs bereits klar zu sein.

Auch westliche Beobachter halten das für ein realistisches Szenario. Putin habe nach dem Putsch vor zwei Monaten und dem Deal der “Straffreiheit” für den Wagner-Boss schwach gewirkt. Das könne er sich nicht leisten. Nun sei dies wieder zurechtgerückt worden. Er habe sein Gesicht vor den Eliten in Moskau gewahrt.

Notfallplan aktiviert

Angeblich haben die verbliebenen Wagner-Söldner nach dem Tod ihrer Führung einen Notfallplan aktiviert. Das berichtet etwa das russische Pro-Kreml-Portal „Readovka“. Dieser Plan sei für den Fall des Todes von Prigoschin entwickelt worden. Was dieser Plan vorsieht, ist allerdings nicht bekannt.

Anhänger schwören Rache

Nicht Kreml-nahe Kanäle berichten unterdessen bereits über Rachebekundungen von „Wagner“-Söldnern. So sollen sich die Wagner-Soldaten versammelt haben, um sich an Putin und Verteidigungsminister Schoigu für den Tod ihres Anführers zu rächen. Auch ein Video ist aufgetaucht, in dem vermummte Männer – offenbar Wagner-Söldner – zu sehen sind, die mit Rache drohen: “Wir beginnen, macht Euch auf uns gefasst”, heißt es darin.

APA/APA/AFP/HANDOUT

Medienberichten zufolge sind bereits die Sicherheitskräfte von zwei Regionen in Alarmbereitschaft versetzt worden.

Ob die Wagner-Söldner jedoch überhaupt in der Lage sind, einen zweiten groß angelegten Putsch zu vollführen, wird allerdings allgemein angezweifelt. Sie musste nämlich nach dem begonnenen und plötzlich gestoppten Marsch auf Moskau einen Großteil ihrer schweren Waffen an die russische Armee übergeben. Einzelne Störaktionen innerhalb Russlands werden den verbliebenen Kämpfern der Gruppe “Wagner” jedoch durchaus zugetraut.

Von: luk

Kommentare

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19 Kommentare auf "Tod von Söldner-Boss Prigoschin: Rachegelüste seiner Anhänger"


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Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Tratscher
1 Monat 7 Tage

Bis jetzt gibt es keine Beweise, dass der Söldner-Boss wirklich bei diesem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist.

mitoga
mitoga
Tratscher
1 Monat 7 Tage

Danke für die Info und gib uns bitte Bescheid, sobald du die Beweise hast.

xXx
xXx
Kinig
1 Monat 7 Tage

Wenn nicht, wäre es nur um so gefährlicher für Putin und co.

Im Grunde ist es egal, schade ist keiner von denen und wenn die jetzt (hoffentlich) anfangen, sich gegenseitig auf die Finger zu hauen umso besser.

Frank
Frank
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

@mitoga Das vermelden, von SN abgesehen, sämtliche Nachrichtenportale. Demnach stand Prigoschin auf der Passagierliste, es ist aber nach wie vor nicht klar, ob er an Bord war. Auch zur Absturzursache gibt es auf den Nachrichtenportalen mehrere mögliche Ursachen.

@
@
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

@mitoga
Es ist immer noch unklar, ob Prigoschin beim Absturz im Flugzeug war.(Stand 13.45 Uhr).Noch wurde von offizieller Seite sein Tod nicht bestätigt. Bestätigt wurde nur,dass er auf der Passagierliste des abgestürzten Flugzeugs stand. Im Grunde wäre ein inszenierter Tod eine Win-win-Situation für beide. Putin würde nach außen den wieder den starken Führer abgeben, den man nicht ungestraft demütigt und Prigoschin könnte unter anderer Identität irgendwo weiterleben, den anscheinend sind die beiden Schlächter ja befreundet und kein Rabe hackt der anderen ein Auge aus.Jedenfalls hält sich mein Mitleid in Grenzen,sollte er wirklich tot sein.

Frank
Frank
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

Selbst Heute, 25.08. 6:30 Uhr vermelden seriöse Nachrichten immer noch, daß die offizielle Bestätigung durch Russland bislang nicht erfolgt ist. Dafür haben die USA gemeldet, daß es keinerlei Anzeichen für einen Abschuß gibt.

Blasius
Blasius
Tratscher
1 Monat 6 Tage

Soviel ich gelesen habe, war Putin nie an Bord, wenn er auf der Passagierliste stand. Mal schau`n, was uns dieses Mal noch erzählt wird. Die Wahrheit vermutlich nicht. Grüße vom Lügenportal. Im Krieg wurde immer schon gelogen. ;o)

Blasius
Blasius
Tratscher
1 Monat 6 Tage

Uppps, schon wieder so ein peinlicher Fehler meinerseits: “Soviel ich gelesen habe, war PRIGOSCHIN nie an Bord…..” Das sollte da stehen. Und wieder mal: SORRY

mitoga
mitoga
Tratscher
1 Monat 6 Tage

Geh Frank, in allen Medien auch bei SN steht mutmaßlich / offenbar und es gab Meldungen von den russischen Flugbehörden, Prigoschins Telegram Kanal und Putins über seinen Tod. Von mir aus wartet auf die Bestätigung Russlands oder einen Beweis. Fakt ist, er ist aus dem Weg geräumt worden. Ob in der Maschine, in einem dunklen Kerker oder auf einer karibischen Insel, spielt doch keine Rolle mehr und ist reine Spekulation genau wie Elvis lebt, 9/11 waren die Amis und der Mond wurde nie betreten…

Sosonadann
Sosonadann
Tratscher
1 Monat 6 Tage

@Frank Also Putin hat den Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen. Ob das als offizielle Bestätigung Russlands gilt, weiß ich allerdings nicht.
Man kann ein Flugzeug nicht unbedingt nur abschießen, um es zum Absturz zu bringen. Gibt auch andere Mittel und Wege … Manche Menschen sind da einfallsreich!

Plusminus
Plusminus
Tratscher
1 Monat 7 Tage

Hätte schon früher mit seinem Tod gerechnet, hab nie geglaubt, daß Putin einen Verräter am Leben lässt

Reitiatz
Reitiatz
Universalgelehrter
1 Monat 7 Tage

Do geats rund. 😬

Schlernhex
Schlernhex
Superredner
1 Monat 6 Tage

Die Wahrheit wird wohl nicht so schnell ans Tageslicht kommen. Wahrscheinlich hätte er allen Grund unterzutauchen – vielleicht sogar mit Hilfe seine ex Freundes im Kreml -, um sich damit definitiv aus dem Schussfeld zu bringen.
Damit wäre Prigoschin selbst und Putin geholfen; – seine Gruppe hätte die Leitfigur verloren und ist damit leichter aufzulösen bzw. soweit möglich, dem Heer zu integrieren.
So oder so – eine Win-win-Situation.
So ein Flugzeugabsturz ist für einen, der sich eine neue Existenz schaffen will, eine feine Sache und eine brutale Tragödie für den Rest, der als Kollateralschaden in kauf genommen wird.
Reine Spekulation 😉

offnzirkus
offnzirkus
Superredner
1 Monat 7 Tage

Einer weniger, passt!

der.schon.wieder
1 Monat 7 Tage

Pack schlägt sich,
Pack verträgt sich.

Dolomiticus
Dolomiticus
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

Russland ist eigentlich ein grausiges Land… geblieben!

pingoballino1955
pingoballino1955
Universalgelehrter
1 Monat 6 Tage

Prigoschin’s Tod wurde heute am späten Nachmittag von Putin persönlich bestätigt.

schnegge
schnegge
Tratscher
1 Monat 6 Tage

@ pinko… und genau das lässt mich zweifeln…

Clown
Clown
Superredner
1 Monat 6 Tage

Und überhaupt, der Grey Zone Telegram Kanal ist aller Wahrscheinlichkeit genauso wenig russisch wie der Legitimy Kanal ukrainisch ist.

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