SHB kritisiert Einführung des Mameli-Liedes als italienische Hymne

Trotz Krise: Italien denkt an Nationalhymne

Freitag, 05. August 2016 | 21:50 Uhr

Bozen – “Hat Italien keine anderen Probleme? So etwa die Bankenkrise, Flüchtlinge, Anschläge und die immer neuen Skandale? Anscheinend nicht, denn nur so ist der PD- Vorschlag bei der Verfassungskommission der Abgeordnetenkammer zu verstehen, das Mameli-Lied als italienische Hymne einzuführen”, fragt der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang.

“Müssen wir Südtiroler in Zukunft in der Schule den „Inno di Mameli“ auswendig lernen, in dem über unsere österreichischen Vorfahren gespottet wird? Der Südtiroler Heimatbund ist empört über die Idee der Demokratischen Partei (PD) um Ministerpräsident Matteo Renzi. Wer heutzutage Staatsfahnen und Nationalhymnen in Europa einführen will, der ist kilometerweit vom Gedanken eines geeinten Europas entfernt, so der SHB”, so Lang weiter.

“Bereits im Juni 2012 hatte der Südtiroler Landtag mit breiter Mehrheit einen Beschlussantrag der Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Eva Klotz angenommen, mit welchem sich der Süd-Tiroler Landtag gegen die verpflichtende Einführung des Unterrichtes des Mameli- Liedes an den Süd-Tiroler Schulen ausspricht”, so Lang weiter.

“Rom kümmerte dies wenig: Im November 2012 beschloss das italienische Parlament, dass auch an den Süd-Tiroler Schulen die inoffizielle italienische Hymne unterrichtet werden muss. Welche Hintergedanken verfolgt Renzi und sein PD mit der Einführung einer Staatshymne? Ist es nur ein Zufall, dass in zwei Jahren der „Sieg“ Italiens gefeiert wird und wir Südtiroler gegen unseren Willen als „Kriegsbeute“ einem fremdnationalen Staat zugeschanzt wurden?”, fährt Lang fort.

“Werden wir die notwendige Zivilcourage aufbringen, um Italien zu erklären, dass wir Südtiroler keine Brüder Italiens (Fratelli d’Italia) sind, sondern einer anderen, der österreichischen Familie, angehören?”, so abschließend Roland Lang.

 

Von: ka

Bezirk: Bozen