Von: mk
Bozen – Bürgermeister Renzo Caramaschi und Mobilitätsstadträtin Marialaura Lorenzini haben am Donnerstagnachmittag im Bozner Rathaus den Berater Stefano Ciurnelli getroffen. Der Ingenieur wurde von der Stadtverwaltung beauftragt, im Gewerbegebiet Bozen Süd das Verkehrsaufkommen zu erheben und die Problembereiche der Verkehrsflüsse ausfindig zu machen.
Beim Treffen wurde die erste Phase eines nachhaltigen Mobilitätsplanes für das Gewerbegebiet Bozen Süd vorgestellt und besprochen. Dabei unterstrich Bürgermeister Caramaschi, dass „die nun erhobenen Daten von unserem Berater ausgewertet und vertieft werden, damit konkrete Maßnahmen zur Verringerung des Verkehrsaufkommens an den Stadteinfahrten vom Unterland und dem Burggrafenamt getroffen werden können.“
Vorgestellt wurden anhand der erhobenen Daten zwei mögliche Lösungsvorschläge. Diese sollen noch innerhalb Ende Jänner der Stadtverwaltung und der Mobilitäts-Arbeitsgruppe vorgestellt werden, in der die Autonomen Provinz, die Unternehmervereinigungen und die Vereinigung „Think Tank Sud“ vertreten sind. Letztere Vereinigung wurde für eine Aufwertung des Gewerbegebietes in Bozen Süd gegründet.
Bürgermeister Caramaschi und Stadträtin Lorenzini haben betont, dass „dadurch Voraussetzungen geschaffen werden, die Verkehrsflüsse und die Mobilität in diesem Stadtteil zu verbessern und in Folge auch das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel, als effiziente Alternative zum individuellen Kraftfahrzeugverkehr, verbessert werden kann.“
Medienberichten zufolge erwägt Caramaschi auch extreme Maßnahmen, um die Pendlerströme in der Landeshauptstadt einzugrenzen. Dazu zählen etwa eine Pendlermaut und eine zeitliche Begrenzung der Zufahrt ins Innere der Stadt, wenn das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs erst einmal verbessert worden it.
Neben Bozen Süd sorgt auch der Pendlerverkehr in Gries für Belastungen.
Für die Anrainer in den Problemzonen bedeutet das vor allem viel Lärm und schlechte Luft. Durch Bozen Süd fahren am Morgen vor Arbeitsbeginn und nach Feierabend im Schnitt rund 30.000 Fahrzeuge pro Tag.
Sollte die Gemeinde Lösungen mit den Arbeitgebern finden, könnte man auf eine Maut eventuell auch verzichten.