„Journalist hat seine Ignoranz bewiesen“

Vulgärer Angriff: Berger informiert Merkel

Freitag, 16. Dezember 2016 | 08:26 Uhr
Update

Bozen – Landtagspräsident Roberto Bizzo verurteilt die Angriffe des Journalisten von „Radio 24“ auf den SVP-Senator Hans Berger.

Dieser wurde beleidigt, weil er nach den Konsultationen mit dem Staatspräsidenten eine Erklärung in seiner Muttersprache abgegeben hatte. Der Journalist bezeichnete Berger unter anderem als „Tedesco di merda“.

„Es handelt sich um einen vulgären Angriff“, erklärt Bizzo, „der Journalist hat damit nicht nur seine Ignoranz bezüglich der Minderheiten und ihrer Rechte unter Beweis gestellt, er hat mit Berger auch die ganze Südtiroler Minderheit und italienische Verfassung beleidigt, die mit Artikel sechs die Minderheiten schützt, und damit auch das italienische Volk.“

Auch Senator Mauro Ottobre verurteilte als Mitglied der Gemischten Fraktion die Aussagen des Moderators. Es sehr sei schockiert, dass sich ein Radiomoderator auf diese „beleidigende, vulgäre und ignorante“ Weise äußern darf. Die deutsche Minderheit in Italien sei durch die Verfassung geschützt, erklärt Ottobre.

Berger selbst hat nun dem Moderator geschrieben: Die Äußerung zeuge von einer Ignoranz, von einem europäischen Geist sei keine Spur. Außerdem hat er die deutsche Botschaft informiert, weil der Moderator auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und den deutschen Bundestag beleidigt hat.

Bürgerunion übt scharfe Kritik

“Die Staatsanwaltschaft müsste von Amts wegen Ermittlungen gegen den Radiomoderators Giuseppe Cruciani von Radio24 rassistischer und minderheitenfeindlicher Aussagen die deutsche Sprache und gegen die Südtiroler aufnehmen”, ist der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, überzeugt.

“Die Entgleisungen des Radiomoderators nach der Stellungnahme in deutscher Sprache von Senator Hans Berger verletzen eindeutig das Mancino-Gesetz, das Rassismus gegen und Diskriminierung von ethnischen Minderheiten unter Strafe stellt”, so Pöder.

“Mal sehen, ob die Staatsanwaltschaft bei rassistischen und minderheitenfeindlichen Aussagen gegen die Südtiroler die Augen zudrückt oder wie vom Mancino-Gesetz vorgesehen, von Amts wegen Ermittlungen einleitet”, abschließend Pöder.

Von: mk

Bezirk: Bozen