Bozen – Auch in Südtirol haben sich unzählige Menschen das Interview von Herzogin Meghan und Prinz Harry mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey angeschaut. Das Gespräch hat nicht nur einmal mehr die Schattenseiten des britischen Königshauses offen gelegt. Dem ganzen Inselstaat wurde der Spiegel vorgehalten.
England hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte selbst zugrunde gerichtet und wird sich vermutlich auch nicht so bald erholen. Vor gar nicht so langer Zeit wurde Großbritannien als reiche Nation weltweit beneidet. Das Gesundheitssystem zählte zu den besten, mit BBC galt das öffentlich-rechtliche Fernsehen als vorbildlich – und alle Engländer hatten die Möglichkeit, überall in Europa einen Job zu finden. Damit ist es nun vorbei.
Schuld daran ist der Nationalismus: Nach der Wirtschaftskrise im Jahr 2007 schlugen die Briten einen harten Sparkurs ein, anstatt ökonomische Anreize zu schaffen. All die öffentlichen Vorzeigeinsitutionen wie etwa BBC wurden beschnitten und ausgeweidet.
Doch der öffentliche Sektor ist ein wichtiger Arbeitgeber. Jobs gingen verloren, die Armut stieg weiter an und damit auch die Verzweiflung. Werden Menschen ärmer, werden sie in vielen Fällen ignoranter, brutaler und egoistischer – ein fruchtbarer Boden für Populisten.
Das Pendel schlug weiter nach rechts: Während in den USA Donald Trump “America First!” zu seinem Slogan ausrief, lautete das Credo bei den Engländern “Britain for the British”. Weil bei den Engländern Flüchtlinge und Einwanderer aus Mexiko eine eher untergeordnete Rolle spielen, waren bei ihnen ausgerechnet die Festlandeuropäer die Sündenböcke.
Der Brexit wurde regelrecht herbei gejubelt. Zu dumm nur, dass die EU zu den wichtigsten Investoren in Großbritannien zählt – und damit geht es weiter abwärts. Der wirtschaftliche Verfall führt zum politischen und zum moralischen. Meghan und Harry haben letzteren deutlich vor Augen geführt.
Von: mk
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12 Kommentare auf "Was uns das Interview mit Meghan zeigt"
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…also was die Meghan mit dem Brexit zu tun hat ist schon etwas weit her geholt…
🤪
Dieser Untergang hat in den 80er Jahren unter Margaret Thatcher begonnen und hat einen Namen: Neoliberalismus.
Ja, Maggie deindustrialisierte das Land. “Freigesetztes” Personal in die Verwaltung. Dem Weg darf die EU nicht folgen.
plärr plärr plärr😭 leider kein mitleid leben in saus und braus bzw luxus
Ich sehe das ganze Interview mit der “Freundin Orpreh” von Meghan als bloßen PR-Gag , nur geldbringend angelegt. Das britische Königshaus ist alkes andere als ‘rassistisch’, es gibt dich im Empire unzählige farbige Menschen und die Wueen war allen Kulturen immer offen. Aufgestaute Äußerungen nach mehreren Jahren – und der Megzit vor über einem Jahr – sind für mich nicht nachollziehbar! Die wollen einfach nur Geld.
Das Interview mit Megan sagt uns vorallem, dass auch die veröffentlichenden SN nur ein ganz gewöhnliches Medium, basierend auf Schlagzeilen, sind.
diese Analyse könnte für Italien ebenso gut gelten. Mißwirtschaft, Korruption, Ignoranz, Nationalismus: fieri di essere italiani, prodotto italiano, siamo in italia, si parla italiano.
@ Savonarola
Savonarola???? Heretiker! Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
für mich zeigt das Interview, dass die Frau entgegen ihrer Behauptungen, nichts als mediengeil ist.
Was uns das Interview mit Meghan zeigt ist die Naivität und die mangelnden Kenntnisse des Lebens außerhalb der USA,insbesondere vom britischen Königreich. Die Hollywoodfilme von glücklichen Prinzen und Prinzessinnen sind leider nicht die Realität .
Die Zeit bei der EU kostet Geld…
Vorschriften von der EU…
Wer hat, der zahlt……
Wer nix hat der bekommt…
Das ist EU…
…ist, dass wir nichts besseres zu tun haben, als auch bei den noch so sinnlosesten Artikeln einen Kommentar zu posten…
*SCHULTERKLOPF*