CAS-Richter nehmen sich lange Bedenkzeit

Sperre von acht Jahren für Schwazer gefordert

Dienstag, 09. August 2016 | 08:31 Uhr

Eigentlich war heute mit einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) im Fall Alex Schwazer gerechnet worden.

Doch das Richterkollegium hat sich nach der Anhörung Schwazers in Rio eine Bedenkzeit gebeten – bis Freitag, den 12. August. Damit steht eine Teilnahme Schwazers am 20-Kilometer-Bewerb bereits jetzt schon definitiv auf der Kippe.

Bis fast Mitternacht unserer Zeit mussten der Kalcher, seine beiden Anwälte, Gerhard Brandstätter und Thomas Tiefenbrunner, und sein Trainer Sandro Donati gestern beweisen, dass kein Doping im Spiel war.

Schwazer ist derzeit suspendiert, weil eine Dopingprobe vom Jänner bei der zweiten Auswertung im Mai plötzlich positiv war. Synthetisches Testosteron wurde entdeckt. Mitgeteilt wurde der Fund aber erst Ende Juni.

Die Anhörung in Rio vor dem CAS hat Medienberichten zufolge rund zehn Stunden gedauert. Hebt das Sportgericht die Suspendierung auf, kann Schwazer bei den Olympischen Spielen in Rio an den Start gehen.

Folgt es aber der Argumentation des Internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF) würde der Südtiroler Athlet mit einer Sperre von acht Jahren belegt.

BISHER

Alex Schwazer kämpft um seine Olympiateilnahme. Dabei gerät der sportliche Aspekt leider ins Hintertreffen – zumindest vorerst. Für den Geher aus Kalch im Wipptal brechen nämlich jetzt die entscheidenden Stunden an. Bei der Anhörung vor dem Internationalen Sportgericht in Rio de Janeiro geht es nämlich für ihn um Alles oder Nichts.

Das Gericht wird nämlich entscheiden, ob seine Dopingsperre aufgehoben wird und Schwazer bei der Olympiade antreten kann.

Der Geher, sein Trainer Sandro Donati und sein Anwalt Gerhard Brandstätter vermuten bekanntlich ein Komplott. Die positive Dopingprobe sei manipuliert worden. Davon wollen sie das Gericht überzeugen.

Schwazer gibt sich zuversichtlich und glaubt an einen positiven Ausgang, denn er habe nicht gedopt. Mit einem Urteil im Fall Schwazer ist erst morgen zu rechnen. Der CAS hat nach der Anhörung 24 Stunden Zeit, um sein Urteil zu fällen.

Bekommt Schwazer Grünes Licht, könnte er bereits am kommenden Freitag beim 20-Kilometer-Bewerb im Gehen an den Start gehen. Am 19. August stehen dann Medienberichten zufolge die 50 Kilometer auf dem Programm. “Ich bin nach Rio gekommen, um mich mit den anderen Athleten zu messen.” Trotz der schwierigen Wochen nach dem Aufkommen des positiven Dopingtests habe er trainiert und sei in Form.

Von: luk

Bezirk: Bozen