„Englische Woche“

FCS kassiert Last-Minute-Ausgleich in Pescara

Donnerstag, 02. Oktober 2025 | 09:53 Uhr

Von: luk

Bozen – Bittere Punkteteilung für den FC Südtirol im Rahmen des sechsten Spieltags der Serie BKT 2025/26: Den Weißroten unter der Leitung von Mister Fabrizio Castori entgleitet der Auswärtssieg in Pescara nach zwischenzeitlicher Führung in der fünften Minute der Nachspielzeit. Am Ende steht so, im zweiten von drei Spielen der „Englischen Woche“, ein 1:1 (0:0)-Unentschieden beim Aufsteiger. Ein Zähler mit fadem Beigeschmack also für die Gäste, die bis zum Schluss die Hoffnung nährten, die vollen drei Punkte aus dem „Stadio Adriatico – Giovanni Cornacchia“ zu entführen.

Nach einer ersten Halbzeit ohne große Emotionen wird die Partie nach dem Seitenwechsel unterhaltsamer: Der frisch eingewechselte Coulibaly – mit bedeutsamer Pescara-Vergangenheit – trifft in jenem Stadion, in dem er fußballerisch aufwachsen durfte, nach Vorarbeit von Martini und Italeng präzise mit rechts ins rechte Eck zum 1:0 (65.). In der fünften Minute der Nachspielzeit kommen die Gastgeber in Person von Meazzi zum späten Ausgleich: Er zieht von links in den Strafraum ein, lässt dabei zwei Gegenspieler aussteigen und findet per Flachschuss die Lücke ins lange rechte Eck zum 1:1-Endstand (90+5.).

ERSTE HALBZEIT

Hiobsbotschaft für die Weißroten vor Spielbeginn: Pietrangeli muss während des Aufwärmens Forfait geben, ihn ersetzt Federico Davi – er spielt links in der defensiven Dreierkette, dafür rückt Raphael Kofler ins Zentrum der Abwehrreihe. Nach einer längeren Phase des Abtastens zu Beginn sind es die Gäste, die die erste nennenswerte Torchance aufweisen: Nach einem langen Einwurf von Simone Davi kommt der Ball auf Umwegen zu Odogwu, der unter Bedrängnis zu Molina rechts in der Box eröffnet, dessen Direktabnahme kann Desplanches parieren, ehe Squizzato zur Ecke klärt (18.). Rund fünf Minuten später hält Merkaj in einem Zweikampf mit Pellacani an der rechten Grundlinie per Grätsche bärenstark den Ball im Spiel und legt scharf in den Rückraum zu Mallamo, der allerdings das Leder nicht voll trifft: sein unfreiwilliger Aufsetzer ist kein Problem für Desplanches (23.). In der Folge bleiben Chancen auf beiden Seiten eher die Ausnahme, das 0:0 zur Halbzeitpause ist die logische Konsequenz.

ZWEITE HALBZEIT

Unter urplötzlich strömendem Regen geht es unverändert in den zweiten Spielabschnitt – und der FC Südtirol kommt sofort zur Riesenchance zur Führung: Odogwu setzt Merkaj in Szene, der in vollem Lauf in die Pescara-Box eindringt und mit seinem wuchtigen Rechtsschuss allein vor Desplanches am glänzend reagierenden Torhüter scheitert (47.). Nur kurz darauf schickt Molina Mallamo auf die Reise, Desplanches kommt mutig wie rechtzeitig aus seinem Kasten und kann klären (49.). In Spielminute 65 kommen die Gastgeber zunächst zu ihrer ersten richtig guten Torraumszene: Letizia legt nach einer Energieleistung auf links ein starkes Zuspiel ins Zentrum zu Merola, der sich den Ball etwas zu weit vorlegt und Adamonis so den Einschlag mit einer Glanztat verhindern kann. Im direkten Gegenzug trifft der FCS zur Führung. Der frisch eingewechselte Coulibaly, mit bedeutsamer Pescara-Vergangenheit, trifft in jenem Stadion, in dem er fußballerisch aufwachsen durfte, nach Zuspiel von Martini und Verlängerung von Italeng mit einem präzisen Rechtsschuss ins rechte Eck zum 1:0 (65.). Der Mittelfeldakteur verzichtet im Zeichen des Respekts an seine ehemaligen Fans auf einen Torjubel. Nur drei Minuten später trifft Italeng mit seinem äußerst wuchtigen Abschluss aus der Distanz den linken Pfosten (68.). Auf der Gegenseite ist es Valzania, der seinen Drehschuss vorbeisetzt (76.). In der Nachspielzeit rettet Simone Davi die Seinen zunächst mit einer starken Rettungstat (90+3.), ehe die Gastgeber kurz darauf doch noch zum Ausgleich kommen: Meazzi dringt im Getümmel links in der Box durch und findet mit seinem Diagonalschuss mit rechts die Lücke zum 1:1-Endstand (90+5.).

 

PESCARA CALCIO – FC SÜDTIROL 1:1 (0:0)

PESCARA CALCIO (3-4-2-1): Desplanches; Pellacani, Brosco ©, Corbo; Corazza (60. Letizia), Dagasso, Squizzato, Oliveri (82. Cangiano); Valzania (78. Okwonkwo), Olzer (78. Meazzi); Di Nardo (60. Merola).
Auf der Ersatzbank: Saio, Capellini, Brandes, Sgarbi, Graziani, Gravillon, Vinciguerra.
Trainer: Vincenzo Vivarini.

FC SÜDTIROL (3-5-2): Adamonis; F. Davi, Kofler, El Kaouakibi (67. Zedadka); S. Davi, Mallamo (60. Coulibaly), Tronchin, Martini (84. Brik), Molina; Odogwu © (84. Pecorino), Merkaj (60. Italeng).
Auf der Ersatzbank: Poluzzi, Theiner, Sabatini, Tait, Pietrangeli.
Trainer: Fabrizio Castori.

SCHIEDSRICHTER: Luca Massimi (Termoli) | Assistenten: Simone Biffi (Treviglio) & Marco Colaianni (Bari) | Vierter Offizieller: Ermanno Feliciani (Teramo).
VAR: Luigi Nasca (Bari) | AVAR: Niccolò Baroni (Florenz).

TORE: 0:1 Coulibaly (65.), 1:1 Meazzi (90+5.).

DISZIPLINARISCHE MASSNAHMEN: Gelbe Karten – Olzer (PES | 20.), S. Davi (FCS | 29.), Mallamo (FCS | 32.), Italeng (FCS | 90+4.), Meazzi (PES | 90+7.).

ANMERKUNGEN: bedeckter Abend, mit Starkregen und Wind nach Wiederanpfiff; Temp. ca. 16 °C. 5.263 Zuschauer, davon 22 Gästefans | Eckenverhältnis: 5-2 (2-2) | Nachspielzeit: 0 min + 6 min (+1).

Bezirk: Bozen

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