Tennis

Jannik Sinner steht im Finale von St. Ulrich

Samstag, 16. November 2019 | 16:24 Uhr

St. Ulrich – Jannik Sinner steht im Finale der zehnten Auflage des ATP Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol. Der 18-jährige Sextner zwang am Samstagnachmittag beim 46.600-Euro-Turnier in St. Ulrich den Franzosen Antoine Hoang (ATP 124) in zwei Sätzen mit 6:3, 7:6(4) aus. Am morgigen Sonntag um 11.00 Uhr trifft der Pusterer Superstar auf den Österreicher Sebastian Ofner.

Sinner steht somit zum vierten Mal in seiner Karriere in einem Challenger-Finale. Im Februar in Bergamo und im August in Lexington holte der Rotschopf dann auch den Titel, in Ostrau musste er sich nur dem Polen Kamil Majchrzak geschlagen geben. Heute setzte sich Sinner, Nummer zwei der Setzliste und 96 der Welt, im Halbfinale gegen Hoang durch. Der 24-jährige Franzose, aktueller Weltranglisten-124., und Sinner standen sich heuer bereits in der ersten Qualifikationsrunde des ATP-250-Turniers von Lyon gegenüber. In Frankreich konnte sich der Sextner in drei Sätzen mit 6:4, 5:7, 6:1 behaupten.

Auch heute sahen die Zuschauer in der ausverkauften Tennishalle von Runggaditsch ein starkes Spiel des Lokalmatadoren. Sinner gab im ersten Satz von Beginn an den Rhythmus an und zog gleich auf 4:1 davon. Der Pusterer ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen und machte den Sack zum 6:3 zu. Im zweiten Spielabschnitt ging hingegen Hoang prompt mit 4:1 in Führung. Sinner steckte aber nicht auf und glich kurz darauf zum 4:4 aus. Beim Stande von 5:6 lag der Südtiroler bereits mit 0:40 hinten, Sinner annullierte aber alle drei Satzbälle und glich zum 6:6 aus. Im Tiebreak stellte der Sextner auf 5:2 und leitete somit dem Weg zum Matchgewinn ein. Sinner servierte sicher aus und gewann nach 1:17 Stunden Spielzeit mit 7:4. Eine erneut starke Vorstellung des Pusterer, der ohne Satzverlust ins Endspiel von St. Ulrich einzieht.

Im Finale gegen Sebastian Ofner

Sebastian Ofner, Nummer 173 der Weltrangliste, ist hingegen der erste Österreicher, der in der zehnjährigen Geschichte des Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol im Endspiel steht. Der 23-Jährige aus der Steiermark hatte heute das erste Halbfinale in St. Ulrich gegen den italienischen Überraschungsmann Luca Vanni (ATP 368) in zwei Tiebreaks mit 7:6(4), 7:6(3) gewonnen. Vanni trauerte nach dem Match seinen vergebenen Chancen (acht Breakbälle) nach. Zwei Breakbälle im ersten Satz, sechs im zweiten. Davon waren fünf sogar Satzbälle. Aber Ofner demonstrierte in den wichtigen Momenten Nervenstärke. Er wehrte bei 4:5 zwei Satzbälle in Folge mit einem Ass und einem Servicewinner ab. Bei 5:6 annullierte er sogar drei Satzbälle. Im Tiebreak zog Ofner auf 6:2 davon. Vanni wehrte den ersten Satzball mit seinem 96. Ass im Turnier ab (22 im Halbfinale), aber mit einem Servicewinner beendete Ofner die Partie. Für den Österreicher ist Gröden das erste Challenger-Finale seit Mai, nachdem er vor sechs Monaten im mexikanischen Puerto Vallarta den Titel holte. Seinen ersten Challenger-Titel sicherte sich Ofner 2018 in Astana.

Sinner und Ofner stehen sich morgen zum ersten Mal gegenüber. Der Sextner will sich das Sieger-Preisgeld von 6.190 Euro sowie 80 ATP-Weltranglistenpunkte mit nach Hause nehmen, mit denen er in die Top 80 einziehen würden.

Jetzt das Doppel-Finale

Heute wird in St. Ulrich auch der erste Titel vergeben. Die als Nummer zwei gesetzten Holländer Sander Arends/David Pel treffen im Doppel-Endspiel auf das serbisch-kroatische Duo Nikola Cacic/Antonio Sancic.

ATP Sparkassen Challenger Val Gardena Südtirol (46.600 Euro Preisgeld)

Hauptfeld

Einzel, Halbfinale
Sebastian Ofner (AUT/ATP 166/10) – Luca Vanni (ITA/ATP 371) 7:6(4), 7:6(3)
Jannik Sinner (ITA/Sexten/ATP 95/2) – Antoine Hoang (FRA/ATP 125/6) 6:3, 7:6(4)

Einzel, Finale
11.00 Uhr: Sebastian Ofner (AUT/ATP 166/10) – Jannik Sinner (ITA/Sexten/ATP 95/2)

Doppel, Finale
Nikola Cacic (SRB)/Antonio Sancic (CRO) – Sander Arends/David Pel (NED)

Von: mk

Bezirk: Pustertal, Salten/Schlern