Von: APA/Reuters/dpa
Mexiko und Südafrika eröffnen am 11. Juni im Aztekenstadion in Mexiko City die Fußball-WM 2026. Dem Co-Gastgeber wurden in der Gruppe A auch noch Südkorea und der Sieger des UEFA-Play-off D zugelost. Die USA bekommen es in Pool D mit Australien, Paraguay und dem Sieger des UEFA-Play-off C zu tun. Auch der dritte Mitveranstalter Kanada misst sich mit einem Europa-Play-off-Sieger. Eine schwierige Gruppe zog Frankreich, für Deutschland und Spanien schaut es am Papier gut aus.
Beim Eröffnungsspiel kommt es zu einer Neuauflage. Mexiko und Südafrika hatten auch schon die WM 2010 in Südafrika eröffnet, damals hatten sich die beiden Teams in Johannesburg mit 1:1 getrennt. “Es gibt keine kleinen Gegner, wir müssen hart arbeiten”, sagte Mexikos Teamchef Javier Aguirre. Mexiko bekommt es auch noch mit einem europäischen Team aus dem Quartett Tschechien, Irland, Nordmazedonien und Dänemark zu tun. Auf die USA wartet entweder die Slowakei, der Kosovo, die Türkei oder Rumänien. “Wir müssen an uns glauben und groß denken”, bekräftigte US-Teamchef Mauricio Pochettino.
Marsch glaubt an Gruppensieg
Den wohl schwierigsten Brocken aus Topf vier gab es für Kanada, sofern Italien der Favoritenrolle im Play-off gegen Wales, Bosnien-Herzegowina und Nordirland gerecht werden sollte. Daneben warten in der Gruppe B die Schweiz und mit Katar der letztmalige WM-Gastgeber, wie die am Freitag im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington vorgenommene Auslosung ergab. “Ich glaube daran, dass es eine Gruppe ist, die wir gewinnen können. Ich glaube an unsere Stärke. Zu Hause zu spielen, wird ein großer Vorteil für uns sein”, sagte Kanada-Teamchef und Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch.
Analysiert man die diversen Gruppen, dann scheint es Vize-Weltmeister Frankreich am schwierigsten erwischt zu haben. In der Gruppe I sind auch Senegal und Norwegen mit Topstürmer Erling Haaland zu finden. Der Interkontinental-Play-off-B-Sieger – Bolivien, Suriname oder Irak – gilt da als großer Außenseiter. Deutschlands Teamchef Julian Nagelsmann kann dem Turnier gelassener entgegenblicken, bei der Zulosung von Underdog Curacao, der kleinsten je bei einer WM vertretenen Nation, aus Topf vier musste er schmunzeln. Daneben geht es in Pool E gegen die Elfenbeinküste und Ecuador.
England gegen Kroatien
“Es ist keine superleichte, aber eine machbare Gruppe”, sagte Nagelsmann. Auch Europameister Spanien, zugleich die Nummer eins der FIFA-Weltrangliste, darf sich angesichts der Gruppe-H-Gegner Kap Verde, Saudi-Arabien und Uruguay nicht beklagen. Mit Spannung darf das Duell von England mit Kroatien in Pool L erwartet werden. Für die beiden Teams kommt es zu einer Neuauflage des von Kroatien gewonnenen WM-2018-Semifinales, sie sind neben Ghana und Panama klar in der Favoritenrolle.
Portugals Superstar Cristiano Ronaldo darf bei seiner wohl letzten WM der Papierform nach auch mit dem Aufstieg planen. In der Gruppe K geht es gegen Debütant Usbekistan, Kolumbien und den Sieger des Interkontinental-Play-off-A, also Neukaledonien, Jamaika oder SR Kongo. Der fünffache Champion Brasilien misst sich mit 2022-Halbfinalist Marokko. Schottland darf bei der ersten WM-Teilnahme seit 1998 zumindest mit Gruppenrang drei spekulieren, da sich als viertes Team in Pool C Haiti befindet. Schottland hatte 1998 im ersten WM-Spiel gegen die “Selecao” verloren. Haiti ist erstmals seit 1974 dabei.
Spielorte und Anstoßzeiten am Samstag bekannt
Neben den besten zwei Teams jeder Gruppe ziehen auch die acht besten der zwölf Drittplatzierten in die K.o.-Phase ein. Ein neues Gesetzten-System sorgt dafür, dass die Top-Vier-Nationen Spanien, Titelverteidiger und Österreich-Gegner Argentinien, Frankreich und England, sofern sie ihre Gruppen gewinnen, erst im Semifinale aufeinandertreffen können. Die Entscheidung über die Spielorte und auch die Anstoßzeiten wird die FIFA bei einem weiteren Show-Act am Samstag (18.00 Uhr/MEZ) verkünden.
Der am Freitag dauerte mehr als 90 Minuten, bis die entscheidende Phase der Auslosung startete. Das deutsche Supermodel Heidi Klum agierte als Moderatorin, u.a. Robbie Williams, Nicole Scherzinger, Andrea Bocelli und die Village People sorgten für musikalische Einlagen. Bei der Auslosung selbst zogen zuerst US-Präsident Donald Trump, Kanadas Premierminister Mark Carney und Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum das eigene Land aus dem Lostopf. In der Folge waren der einstige Football-Star Tom Brady, Kanadas Eishockey-Legende Wayne Gretzky, Basketball-Held Shaquille O’Neal und der noch aktive Baseball-Profi Aaron Judge die “Glücksengerl”.




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