Intensive Wochen stehen bevor

Monte Carlo: Djokovic ist eine Nummer zu groß für Sinner

Mittwoch, 14. April 2021 | 15:11 Uhr

Monte Carlo – Novak Djokovic ist noch eine Nummer zu groß für Jannik Sinner. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien setzte sich am Mittwochnachmittag in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers von Monte Carlo gegen den 19-jährigen Sextner in zwei Sätzen mit 6:4, 6:2 durch.

Sinner zeigte auf der roten Asche des „Court Rainier III“ gegen den besten Spieler der Welt phasenweise Wahnsinns-Tennis, am Ende setzte sich Djokovic aber doch hochverdient durch. Sinner kam vom überzeugenden 6:3, 6:4-Auftaktsieg gegen den formstarken Spanier Albert Ramos-Vinolas. In Runde 2 traf der Südtiroler erstmals in seiner Karriere auf Djokovic. Der Weltranglisten-Erste hatte zum Auftakt ein Freilos und war nach der starken Vorstellung von Sinner gegen Ramos-Vinolas vorgewarnt. Der Pusterer, seit Montag auf Platz 22 der Weltrangliste und damit so weit oben wie noch nie, bestritt heute sein zehntes Match gegen einen Spieler aus den Top Ten und sein erstes überhaupt gegen eine Nummer 1. Gegen die besten 10 Spieler der Welt weist Sinner, nach der heutigen Niederlage, eine Bilanz von 3:7-Siegen auf. Trotzdem hat der Sextner von diesem Match gegen „Djoker“ profitiert, wo er einmal mehr sein Talent unter Beweis stellen konnte.

Dabei begann die Partie für Sinner nach Wunsch. Schon ihm dritten Game nahm er Djokovic den Service zum 2:1 ab. Der 33-Jährige, der heute sein erstes Match seit dem Sieg bei den Australian Open bestritt, konterte aber prompt mit dem Rebreak. Der Serbe stellte gleich danach auf 3:2 und holte im darauffolgenden Game das nächste Break zur 4:2-Führung. Der 18-fache Grand-Slam-Sieger spielte jetzt ein Weltklasse-Tennis und zog auf 5:2 davon. Sinner gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte auf 3:5. Djokovic servierte jetzt zum Satzgewinn und ging 30:0 in Führung. Doch dann unterliefen der Nummer 1 unnötige Fehler, der stark spielende Sextner nutzte diese eiskalt auf und kam mit dem Rebreak zurück ins Spiel. Sinner konnte das Break aber nicht bestätigen, weshalb sich Djokovic den ersten Satz nach 53 Minuten Spielzeit mit 6:4-Punkten holte.

Auch im zweiten Spielabschnitt gab der Serbe den Ton an und zog mit einem Break im vierten Spiel auf 3:1 davon. Djokovic stellte auf 4:1, Sinner zeigte zwar Kämpferherz, die Nummer 1 der Welt war aber einfach zu stark. Im darauffolgenden Spiel brachte Sinner seinen Aufschlag zu Null durch und gleich darauf vergab er sogar eine Breakchance zum möglichen 3:4. Djokovic erhöhte auf 5:2 und leitete somit den Weg zum Matchgewinn ein. Der Widerstand von Sinner war gebrochen: Nach 1:34 Stunden verwandelte Djokovic, immer auf Aufschlag des Sextners, seinen dritten Matchball zum 6:2-Endstand. Sinner hielt im ersten Satz noch gut mit, im zweiten Spielabschnitt war der Südtiroler dann aber chancenlos. Der Schrei am Ende von Djokovic zeigte aber, wie schwer er sich gegen Sinner tat.

Das Programm von Sinner

Für den Pusterer stehen jetzt intensive Wochen an. Sinner ist nächste Woche in Barcelona gemeldet. Danach steht das ATP-250-Turnier in München auf dem Programm, wo er aber noch mit seinem Team entscheiden muss, ob er an den Start geht. Der „Azzurro“ ist anschließend bei den Masters-1000-Turnieren in Madrid und den „Internazionali d’Italia“ in Rom zu sehen. Sinner beendet die Sandplatz-Saison mit dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres, den French Open in Paris.

Von: luk

Bezirk: Bozen