Kinder machen mit, die Gemeinde hört zu

Der Eppaner Kindergemeinderat 2020 und die Ergebnisse

Freitag, 14. Februar 2020 | 16:32 Uhr

Eppan – Beim Kindergemeinderat ist die Meinung der Kinder gefragt. Ziel ist es das Engagement junger Menschen zu fördern, Demokratie erlebbar zu machen und ihrer Stimme Gewicht zu verleihen. Deshalb organisierten die Gemeinde Eppan und der Jugenddienst Überetsch heuer am 13. Februar bereits den vierten Eppaner Kindergemeinderat im Ratsaal von St. Michael.

2019 hat sich der Kindergemeinderat mit dem Thema Umweltschutz auseinandergesetzt und dabei das Thema Müll und Müllvermeidung genauer beleuchtet. 2020 wurde Rückblick gehalten, überprüft welche Maßnahmen umgesetzt wurden und was noch nicht ganz gelungen ist bzw. wo noch weitergearbeitet werden kann.

In einem zweiten Teil beschäftigt sich der Kindergemeinderat mit dem Thema Fortbewegung. Die dritten, vierten und fünften Klassen der Grundschulen in der Gemeinde Eppan wurden eingeladen, eine Schulstunde abzuhalten, um sich auf den Kindergemeinderat vorzubereiten und zwei Vertreter aus der Klassengemeinschaft zu wählen, welche die Klasse dann beim Kindergemeinderat vertreten haben.

Der Einladung gefolgt sind 14 Klassen aus der Grundschule St. Michael, St. Pauls, Girlan, Frangart und Missian, dessen Vertreter sich mit dem Bürgermeister Wilfried Trettl und der Gemeindereferentin für Kinder und Jugend Monika Hofer Larcher im Ratssaal trafen. Es ging darum, wie Müll besser getrennt und wie Verpackungsmüll vermieden werden kann, wie es gelingt Müllsammelaktionen zu starten und was es braucht, damit Personen vermehrt umweltfreundlicherer Alternativen, als das Auto benutzen. Dabei wurden Vorschläge erarbeitet, die jeder und jede selbst umsetzen kann, welche die Schule angehen sollen, aber auch einige bei denen die Gemeinde gefragt ist.

Einige Beispiele:

Jeder und jede selbst: Darauf achten, Produkte ohne viel Verpackungsmüll und ohne doppelte Verpackungen zu kaufen. Selber machen, statt kaufen. Wiederverwenden (Einbände, Mappen, Flaschen…). Stofftaschen statt Plastiktaschen verwenden. Auf Strohhalme, Plastikflaschen, Plastikeinbände verzichten. Fahrgemeinschaften bilden. Zumindest Teile des Weges zu Fuß gehen. Wo möglich, sichere (autofreie) Wege nutzen.

Schule: Informationen geben, wie man Müll richtig trennt. Müllsammelaktionen veranstalten (mit Preis für die Klasse, die am meisten Müll gesammelt haben) und an Aktionen zum „Plastik vermeiden“ teilnehmen.

Gemeinde: verschiedenen Mülltonnen zum Mülltrennen (Plastik, Bio, Glas, Dosen usw.) in den Schulen, Spielplätzen usw. und Pfandautomaten für Glas- und Plastikflaschen aufstellen. Mehr Geräte zum Müllsammeln (Besen, Zangen) zum Verleih zur Verfügung stellen. Mehr Busse und evtl. Elektrobusse einsetzen (hat aber auch Nachteile, die bedacht werden müssen). Radwege einrichten und in Stand halten. Schulwege sicher machen (z.B. durch Schülerlotsen bei gefährlichen Straßen).

Diese Maßnahmen wurden auf einer Vereinbarung festgehalten, welche sowohl die Kinder im Kindergemeinderat, als auch der Bürgermeister, die Gemeindejugendreferentin und weitere anwesende Gemeinderatsmitglieder unterzeichnet haben. Der Kindergemeinderat ist für die Schüler jedes Jahr ein Highlight, bei dem sie sich gerne einbringen. Ein großes Dankeschön geht an alle Kinder fürs Mitmachen und Mitreden und der Gemeinde fürs Zuhören und Ernstnehmen.

Von: mk

Bezirk: Überetsch/Unterland