Von: apa
Um die 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 119 Ländern wird das “Living Planet Symposium” (LPS25) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) von Montag an (23. bis 27. Juni) nach Wien ziehen. Im Austria Center Vienna steht dann der systematische und wissenschaftliche Blick auf die Erde vom Weltall aus im Fokus. Aber auch in der Stadt soll die Thematik im Rahmen des Festivals “Space in the City” von 24. bis 26. Juni greifbar für Interessenten werden.
Die Publikumsveranstaltungen werden vom Infrastrukturministerium und der Urban Innovation Vienna GmbH (UIV) gefördert und sind als Begleitung zum LPS25 gedacht. Die Idee ist, mit einem “Programm aus Wissenschaft, Kunst und Kultur” zu zeigen, “wie Satellitendaten schon heute dabei helfen, Städte wie Wien lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten”, hieß es in einer Aussendung zum täglich von 14.00 bis 22.00 Uhr am Karlsplatz stattfindenden Festival. Man hole “die Faszination der Erdbeobachtung aus der Fachwelt mitten ins Zentrum Wiens”, wird der mit den Weltraumagenden betraute Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) zitiert.
Die Erde im Bild: Verletzlich und telegen
Das tut man etwa mit einem Auftritt von Österreichs ESA-Reserveastronautin, Carmen Possnig, oder von Gründern von Weltraumtechnik-Start-ups. Zudem gibt es u.a. Livemusik zu Erdbeobachtungs-Bildern bzw. es winkt eine virtuelle All-Mission mit der “SpaceBuzz”-Rakete. Wie sich die Erde vom All aus ablichten und vermessen lässt, soll man interaktiv erfahren können, so die Initiatoren. Wie telegen unsere Erde teils ist, möchte man zudem mit einer öffentlichen Ausstellung zeigen, bei der auch die “Verletzlichkeit” unseres Heimatplaneten gezeigt werden soll.
Tatsächlich ist Europa im Bereich der Erdbeobachtung ganz vorne dabei. Die Basis dafür ist das “Copernicus”-Programm mit seiner Flotte an “Sentinel”-Satelliten, die verschiedenste Aspekte abdecken. So wird u.a. präzise gemessen, wie hoch der Wasserspiegel der Weltmeere liegt, wie es um die Eisbedeckung unseres Planeten bestellt ist oder wie sich der Pflanzenbewuchs und der Ausstoß von Treibhausgasen und Co entwickeln. So wird die Beobachtung aus dem All auch zu einer Chronik des Verfalls vieler Teile der Erde aus der Vogelperspektive. Der massive Einfluss des Menschen auf den Planeten wird vielfach sicht- und greifbar.
Fundgrube für die Wissenschaft
Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus aller Welt nutzen die frei zugänglichen, detaillierten und in großer Zahl vorhandenen Daten, die u.a. auch die Basis für viele große Klima- und Wetterberichte oder eine Unzahl an wissenschaftlichen Einzelpublikationen darstellen. Laut Informationen der Veranstalter – dies sind neben der ESA das Infrastrukturministerium und die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in Zusammenarbeit mit WienTourismus – ist neben tausenden Forschenden auf dem zum ersten Mal in Wien stattfindenden “Living Planet Symposium” auch mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu rechnen. Mit dabei ist etwa auch der aus Tirol stammende ESA-Generaldirektor, Josef Aschbacher, oder Simonetta Cheli, Direktorin der ESA-Erdbeobachtungsprogramme vor Ort.
(S E R V I C E – Konferenz-Website der ESA: https://lps25.esa.int; “Space in the City”: https://lps25.esa.int/space-in-the-city/; Österreichische Weltraumaktivitäten: https://www.ffg.at/Weltraum und www.austria-in-space.at)
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